Donnerstag, 20. Dezember 2007

Fast geschafft!

Morgen gehts nach 2 1/2 Monaten in Münster in die wohlverdienten Weihnachts- ferien nach Berlin. Die letzte Zeit war ziemlich stressig und arbeitslastig: in General Studies habe ich ein Referat über GPS gehalten, in Geoinformatik mussten wir uns in das Kartenbearbeitungsprogramm ArcGIS einarbeiten und der letzte Matheübungszettel war mit einer der schwierigsten. Aber dies ist nun geschafft und ich wurde heute dafür mit einer 1cm "dicken" Schneeschicht belohnt. Gestern fand die feucht-fröhliche Geo- Weihnachtsfeier mit diversen Vorführungen statt, zum Beispiel traten ein Flaschenhalsblasorchster und eine Improvisations- theatergruppe auf, zudem gab es eine Tombola zugunsten der Flutopfer von Bangladesch. Meine Geschenke habe ich größtenteils durch Rundänge auf den schönen Münsteraner Weihnachtsmärkten an den Wochenenden zusammen bekommen. Mal schauen, was die Ferien mit sich bringen...

Schöne Weihnachtszeit Euch allen!

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Mein erstes Geoinformatik-Projekt

Die Aufgabe:
Implementieren Sie mit Google Maps einen interaktiven Umgebungsplan für das Institut für Geoinformatik an der Weseler Straße 253, Münster. In der Karte soll man pannen, zoomen und zwischen Kartenansicht und Satellitenbild wechseln können. Des Weiteren sollen für die umliegenden Gastronomie-, Hotel- und Kulturlandschaften weitergehende Informationen eingeblendet werden können. Organisieren Sie sich hierfür ca. 10 KB Webspace, und benutzen Sie die Google Maps API. Als Startpunkt nutzen Sie die Webseite www.google.com/apis/maps/documentation/introduction.html.

Die Vorgehensweise:
- Dokumentation durchgelesen
- Webspace besorgt
- verschiedene Elemente der Beispielprogramme ausprobiert
- Informationen zu Hotels, gastronomischen und kulturellen Einrichtungen herausgesucht wie Name, Anschrift, Entfernung zum Institut, Bilder und Link zur Homepage
- Koordinaten zu jedem Punkt bei Google-Maps herausgesucht
- Homepage-Titel und Bildschirmgröße geändert
- Elemente fürs Pannen/Zoomen und für den Wechsel zwischen Kartenansicht und Satellitenbild eingefügt
- Anfangspunkt und Zoomstufe gesetzt
- Pop-Up-Sprechblase vom neuen Institut für Geoinformatik erstellt
- Funktion zum Erstellen von Markern eingefügt
- die Informationen und Koordinaten einzelner Punkte eingefügt
- Farbe und Stil der Marker geändert
- Legende und Titel erstellt
- Kommentare im Quelltext hinzugefügt
- Link an Übungsgruppenleiter versendet
- Dokumentation geschrieben

Die Lösung:
Zu finden unter diesem Link.

Sonntag, 18. November 2007

Meine 17,5m²

"Ein Bild sagt mehr als tausende Worte." Für alle, die wissen wollen, wie meine kleine Wohnung aussieht, klickt einfach auf das Foto-Album:
Meine "vier Wände"

Donnerstag, 1. November 2007

Bei Marci in Bielefeld

Am heutigen Feiertag Allerheiligen, den ich zum ersten Mal in meinem Leben auch wirklich frei hatte, bin ich mit dem Zug über Hamm nach Bielefeld gefahren. Für die Fahrt dorthin musste ich dank meines Semestertickets keinen Cent bezahlen. Auf einem Bahnsteigs des Bielefelder Hauptbahnhofs erwartete mich bereits mein Großcousin Marcus, der hier seinen Zivildienst als Hausmeistergehilfe in einem Altenheim absolvierte. Auch dabei war seine Freundin Anne, die sich beim Evengelischen Johanneswerk, einem der größten diakonischen Träger Europas mit Sitz in Bielefeld, ausbilden ließ. Gemeinsam fuhren wir zu Annes Wohnheim, von wo wir zu Fuß aus zu einem Burger King marschierten, für den Marcus preisgünstige Gutscheine besaß. Gefüllt mit Burgern, Fritten und Cola machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt, in der aufgrund des Feiertages nicht viel los war. Daher erklommen wir einen Hügel, auf dessen Spitze die Sparrenburg stand. Von dort oben hatten wir eine schöne Aussicht auf die Stadt und den umliegenden Teutoburger Wald. Außerdem konnte man zwei andere Dinge erkennen, für die Bielefeld sich auszeichnete. Dies waren einerseits der Firmensitz von Dr. Oetker, andererseits die Von Bodelschwinghsche Anstalten Bethel, einer kirchenlichen Einrichtung zur Betreuung von behinderten Menschen. Durch die Fußgängerzonen und das neue Bahnhofsviertel ging es zurück zu Marcus‘ Auto, mit dem wir zu seiner Wohnung am Stadtrand fuhren. Dort spielten wir ein kleines Pokerturnier, welches ich in einem spannenden Headsup mit Marcus mit viel Glück beim letzten Blatt gewinnen konnte. Dann aßen wir noch selbstgefüllte Blätterteigtaschen zum Abendbrot und danach wurde es auch schon Zeit, mich auf den Rückweg nach Münster zu begeben.

Montag, 29. Oktober 2007

Mein Stundenplan (1)

Mein Stundenplan besteht aus vier verschiedenen Fächern. In Mathematik und Informatik finden jede Woche je zwei Vorlesungen statt, in Geoinformatik und General Studies jeweils eine. In Mathe behandeln wir Analysis, in Informatik beschäftigen wir uns mit Programmiersprachen, in Geoinformatik werden uns deren Grundlagen näher gebracht und in General Studies lernen wir Studien- und Arbeitstechniken für Geowissenschaftler kennen. Für jedes Fach müssen Übungsaufgaben bearbeitet werden, die Woche für Woche eingesammelt und bewertet werden. Bei der Anfertigung kann man sich in Übungsgruppen, bestehend aus zwei bis drei Leuten, zusammenfinden, um zu versuchen die ziemlich zeitaufwendigen und umfangreichen Aufgaben gemeinsam zu lösen. Die abgegebenen Aufgaben werden von einem Übungsleiter, einem Studenten eines höheren Semesters, kontrolliert und in der Übung ausgewertet.

Die Zeitangaben sind alle c.t. (cum tempore = mit Zeit), zum Beispiel bedeutet 8 - 10 Uhr eigentlich 8.15 - 9.45 Uhr. Dass eine Veranstaltung s.t. (sine tempore = ohne Zeit) angefangen hat, also genau pünktlich ist bei mir noch nicht vorgekommen. Trotz meiner lediglich 20 Stunden in der Woche kommen genauso noch mal so viele drauf, um die Übungsaufgaben zu lösen und die Vorlesungen nach- und vorzubereiten. In der Mathevorlesung sind um die 200 Teilnehmer, in Informatik ca. 400, in Geoinformatik weniger als 40 und in General Studies schätzungsweise 100. In den Übungsgruppen sind im Schnitt 20 bis 25 Leute.

Freitag, 19. Oktober 2007

Ersti-Wochenende in Drübberholz

Nachdem in der ersten Woche des Semesters lediglich vier Vorlesungen stattgefunden hatten, wäre am Wochenende sowieso nicht allzu viel zu tun gewesen, daher stellte dieser Umstand einen guten Zeitpunkt dar, um einen zweitägigen Ausflug zu unternehmen, damit man besser seine Kommilitonen (=Mitstudierenden) kennenlernt. Insgesamt 70 Erstsemester und noch circa 30 Leute von den Fachschaften haben sich Freitagmittag getroffen und sind mit zwei Reisebussen zum Tagungs- und Spielezentrum Drübberholz gefahren, welches ungefähr 70km vor Bremen liegt. Nach 4-stündiger Fahrt dort angekommen, wiesen die Fachschaftler uns ein und wir durften unsere Zimmer beziehen. Bald wurde uns klar, warum diese jugendherbergsähnliche Einrichtung als Spielezentrum ausgewiesen wurde: der Besitzer soll angeblich ein Spieletester gewesen sein und es standen hunderte von Brettspielen in den Regalen, zudem gab es einen Tischtennis- und Kickerraum. So probierten wir erst einmal einige Spiele aus. Am Abend begaben wir uns in die Aula, wo alle einen persönlichen Gegenstand vorstellen mussten, die Fachschaftler eine kurze Theateraufführung zum Besten gaben und die Erstsemester, eingeteilt in verschiedenen Gruppen, Spiele sich ausgedacht und vorgeführt haben. Am nächsten Tag gab es eine GIS-Rallye für alle anwesenden Geoinformatiker, bei der unterschiedliche Stationen in einem Wald abgelaufen und dort diverse Aufgaben gelöst werden mussten. Als Bestrafung oder Belohnung musste man einen „Mümmelmann“ trinken, einen kleinen Kräuterlikör. Daher verbarg sich hinter der Abkürzung GIS nicht etwa Geo-Informationssystem, sondern „geh intensiv saufen“. In eben diesem Wald fand abends auch eine Art Nachtwanderung statt, wo 7er-Teams – alle Mitglieder waren dabei mit einer Schnur durch die Jackenärmel verbunden – im Stockfinsterem unheimlichen Gestalten begegneten und für diese kleine Aufgaben bestehen mussten. Einzige Orientierungsmöglichkeit waren Kerzen, die alle paar 100 Meter aufgestellt waren. Wieder in Sicherheit, klang der Tag mit gemütlichen Zusammensein und Gesang am Lagerfeuer aus. Am Sonntagvormittag wurde aufgeräumt und geputzt, danach ging es zurück nach Münster.

Montag, 8. Oktober 2007

Orientierungswoche für Erstis

Montags wie ein Huhn durch die Gegend zu flattern, dienstags mit selbst gefalteten Piratenhüten aus Zeitungspapier verziert mit Kastanienblättern durch die Stadt zu laufen, mittwochs schwarz-gelbe Walkie-Talkie ähnliche Geräte mit ausgestrecktem Arm durch die Gegend zu tragen, donnerstags einen viel zu schnellen Vortrag über die AEGEE („Ähjäh“) zu hören und freitags auf einem alten Sofa im Fachschaftsraum zu sitzen, so ungefähr sah meine Einführungswoche als Erstsemester in Geoinformatik aus. Das ganze wurde von verschiedenen Fachschaften, bestehend aus älteren Semestern, organisiert und veranstaltet, was dem eine aufgelockerte Atmosphäre verlieh. Außer dem oben genannten, gab es während der Woche einige kurze Referate mit wichtigen Informationen rund ums Studium, vorgetragen von Professoren und Studenten. Am Montag lernte man sich spielerisch besser kennen und bekam die verschiedenen Institute und Mensen gezeigt. Am Dienstag brunchte man gemütlich in einem Seminarraum und im Anschluss fand eine Stadtrallye statt, bei der man diverse Aufgaben zu erledigen hatte. Am Mittwoch erfolgte ein GPS-Rennen à la Geocaching und am Freitag war eine Fragestunde bei meiner Fachschaft angesagt. Alles in allem war es ein gelungener Start ins Studium und hat viel Spaß gemacht.

Montag, 10. September 2007

Einführungskurs Mathematik

Aufgrund des ständigen Hin und Her mit dem Bewerbungs- und Versicherungskram konnte ich mich während dieser Zeit nur schwerlich auf andere wichtige Dinge konzentrieren. Dies wurde mir dadurch zum Verhängnis, da ich einen Vorkurs in Mathematik, der schon am 3. September in Münster startete, nicht rechtzeitig bemerkt hatte. Dieser Kurs sollte den Übergang in Mathematik zwischen Schule und Studium erleichtern und es wurde stark empfohlen, ihn zu belegen. In den mir zugeschickten Studienunterlagen war natürlich davon kein Wort erwähnt. Also was tun? Improvisieren! Als ich das Ganze realisiert hatte, war der Anmeldezeitraum bereits abgelaufen und der Kurs lief schon eine Woche. Ein überstürzter Umzug nach Münster kam daher nicht in Frage. Aus diesem Grund hab ich mich an den Berliner Universitäten umgesehen und bin tatsächlich fündig geworden. Die Technische Universität bot für die nächsten vier Wochen einen solchen Kurs an und man musste dafür nicht einmal dort eingeschriebener Student sein. Schnell den Veranstaltungsort herausgesucht und ab 10. September ging’s los. Der Kurs ging von Montag bis Freitag und es gab von 9.15 bis 10.45 immer eine Vorlesung von einer Professorin und im Anschluss von 11.15 bis 12.45 eine Übung von einem Diplomanten. Thematisch wurde alles im Schnelldurchlauf abgearbeitet, was man so von der 9. bis zur 13. Klasse in Mathe behandelt hat. Der große Hörsaal war mit 800 Teilnehmern fast jeden Tag knackevoll. Im Nachhinein kann ich feststellen, dass der Kurs sehr nützlich war um mit der Zeit verloren gegangenes Wissen wieder auszugraben und einen ersten Einblick in die Welt des Studierens zu gewinnen.

Dienstag, 14. August 2007

Mein bürokratischer Weg zum Studium

Alles begann Anfang Juli, als ich von meinem Freiwilligendienst in England heimgekehrt bin, mit meiner Bewerbung für das örtlich zulassungsbeschränkte Studienfach Geoinformatik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Ich hatte mich im vergangenen Jahr schon dort sicherheitshalber beworben, falls es aus irgendwelchen Gründen in England nicht klappen sollte. Dem war zum Glück nicht so, trotzdem war ich eine beglaubigte Kopie meines Abiturzeugnisses los, da diese der Bewerbung beigefügt werden musste. Ökonomisch wie ich bin, habe ich nun in diesem Jahr bei der Uni per E-Mail angefragt, ob es denn in Ordnung sei, wenn ich nur die Bewerbungsunterlagen so abschicke und mit einer entsprechenden Notiz versehe. Mir wurde geantwortet, es wäre möglich, mein Abiturzeugnis aus Ihrem Archiv entnehmen können. Gesagt, getan. Allerdings bekam ich am Freitagnachmittag des 13. Juli einen Brief von der Uni mit den gesamten Unterlagen zurück mit der Begründung, dass die beglaubigte Kopie meines Abiturzeugnisses fehle und dass, wenn sie nicht bis zum 15. Juli, das heißt in zwei Tagen, in der Uni ist, meine Bewerbung abgelehnt würde. Mir blieb keine andere Möglichkeit, als die Bewerbungsunterlagen - inklusive einer Kopie des Zeugnisses und einem weiteren Beischreiben - am Samstag per Eilpost an die Uni zu schicken, sodass sie diese am Montag, einen Tag später nach dem Abgabetermin, erhalten. Am Freitag kam dann lediglich eine Bestätigung von der Uni mit der Post, dass meine Bewerbungsunterlagen eingegangen seien und dass ich spätestens bis Mitte August erfahre, ob ich für das Studium zugelassen werde.

Als ich am Dienstag, dem 14. August, von dem Ostseeurlaub zurückgekehrt war, erwartete mich bereits im Briefkasten mein Zulassungsbescheid von der Uni. Um mich dort zu immatrikulieren (=einzuschreiben) sollte ich einerseits ein Formular unterschreiben, andererseits einen Nachweis meiner Krankenversicherung beilegen und beides bis zum kommenden Montag per Post verschickt haben. Also habe ich gleich am darauffolgenden Tag mit meiner privaten Krankenversicherung telefoniert, um schnellstmöglich zu diesem Bescheid zu gelangen. Jedoch war Freitag immer noch nichts in der Post, sodass ich erneut bei der Versicherung nachgefragt habe. Und das war auch gut so, denn es wurde noch nichts bearbeitet. Statt per Post die Bescheinigung per E-Mail oder Fax zu verschicken, war leider auch nicht möglich. Somit schwanden meine Hoffnungen, die Unterlagen an die Uni vollständig und rechtzeitig abzuschicken. Am Samstag war natürlich auch noch nichts in der Post für mich und ich musste einen Eilbrief an die Uni schicken mit einem provisorischen Dokument zum Nachweis meiner Krankenversicherung und dem Hinweis, dass ich den richtigen Beleg nach Erhalt unverzüglich nachsende. Erst am Mittwoch in der nächsten Woche war dann endlich der Bescheid im Briefkasten. Weil wir zu Hause aber kein Faxgerät besitzen, sondern nur meine Großeltern, fuhr ich sofort dorthin und sendete die Bescheinigung an die Uni.

Am Freitag, dem 24. August, bekam ich prompt einen Antwortbrief meiner Uni mit dem Inhalt, dass ich Ihnen den falschen Nachweis zugeschickt habe und sie stattdessen eine Bescheinigung zur Befreiung von meiner gesetzlichen Krankenversicherung brauchen. Dies war ein Schock in zweierlei Hinsicht, denn erstens ging auf das Wochenende zu und nichts hatte mehr offen, zweitens war ich das letzte Mal vor 10 Jahren gesetzlich versichert. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als bis Montag zu warten um einer Zweigstelle der Versicherung einen Besuch abzustatten. Dann stand ich dort am frühen Montagmorgen auf der Matte und glaubte meinen Ohren kaum zu trauen. Um diesen Bescheid zu bekommen, musste ich erst einen Antrag dem Hauptsitz stellen. Also habe ich schnell einen Text verfasst, bin zu meinen Großeltern gefahren und habe das Dokument an die Versicherung gefaxt. Glücklicherweise kam der angeforderte Bescheid schon am Mittwoch an, den ich gleich an die Uni weitergeleitet habe, erneut per Fax bei meinen Großeltern. Nach einiger Zeit musste ich nur noch den Semesterbeitrag und die Studiengebühren an die Uni überweisen, was wider Erwarten keine weiteren Probleme verursachte. Mitte September bekam ich einen Brief meiner Uni zugesandt, dass ich nun ein ordentlich immatrikulierten Student sei - einige Bestätigungen davon, meinen Studentenausweis und das Semesterticket.

Montag, 6. August 2007

Baltic Sea Experience

Der zweite Sommerurlaub diesen Jahres ging zu dem Ostseekurbad Boltenhagen, welches jeweils in etwa 25km Entfernung zu den Städten Travemünde und Wismar liegt. Unsere Fahrräder hatten wir auf dem Dach unseres Autos mitgenommen, sodass wir einige Radtouren bestreiten konnten (natürlich ohne Doping - der Ansporn Kalorien zu verbrennen genügte). Am Strand konnten wir das ein oder andere Mal abmatten und auch unser großes Ferienhaus in ruhiger Lage mit Terrassenausblick auf eine Wiese bot die nötige Erholung und Entspannung. An einem Tag sind wir zu der sogenannten Hanse-Sail nach Rostock gefahren, wo man alte Schiffe bestaunen und an unzähligen Ständen am Hafen entlangschlendern konnte:
Boltenhagen-Fotoalbum

Samstag, 28. Juli 2007

Madness Mountains

Am Weißensee, der sich im österreichischen Bundesland Kärnten befindet, verbrachten wir eine Woche unseres Urlaubs. Dort haben wir einerseits ziemlich harte Madness-Bergwanderungen unternommen, andererseits konnten wir uns am wunderschönen See und an den kulinarischen Köstlichkeiten wie Marillenkonfitüre, Knuspermüsli, Latella, Almdudler, Tiroler Geröstl, Kaiserschmarrn, Apfelstrudel, Topfengolatschen, Kornweckerl, Bergwurzen und -käse erlaben. Ein Highlight bildete eine Autofahrt auf der Hochalpenstraße zu einer Aussichtsterrasse mit Blick auf den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs:
Weißensee-Fotoalbum

Donnerstag, 26. Juli 2007

Rock Me Amadeus

Meine Eltern, mein Bruder und ich haben unseren diesjährigen Sommerurlaub mit einem zweitägigen Aufenthalt in Salzburg begonnen. Dort haben wir nicht nur alle geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten abgeklappert, sondern sind auch auf den Spuren des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozarts gewandelt:

Salzburg-Fotoalbum

Sonntag, 15. Juli 2007

Cycling and Cinema

24 km Radtour mit meinen Eltern durch Marzahn-Hellersdorf gemacht mit folgenden markanten Wegpunkten: Maratstraße, Gartenausstellung, Straßenbahnhof, Kaufpark Eiche, Hönower Weiherweg, Hönow, Mahlsdorf und B1. In dem Dreh haben wir kurz bei der Cousine meiner Mutter und ihrem Lebensgefährten vorbeigeschaut um Fotos und Videos von der Geburtstagsfeier vor einer Woche auszutauschen. Haben von ihnen ne kleine Erfrischung spendiert bekommen, die bei den 33°C draußen sehr gut getan hat. Danach gings ab nach Hause, vorbei am "Kauli", durchs Wuhletal und Biesdorf.
Am Dienstagabend waren Eric, Christian und ich im IMAX am Potsdamer Platz um uns den neuen "Harry Potter und den Orden des Phönix" anzuschauen. Das besondere daran war, dass dies das einzige Kino in Deutschland ist, wo der 20-minütige Showdown in 3D gezeigt wird. Aber auch sonst war der Film auf der großen Leinwand sehr beeindruckend. Die schauspielerische Leistung war sehr überzeugend, speziell von den neuen Charakteren Dolores Umbridge und Luna Lovegood. Es konnte zwar nicht alles aus dem über 1000 Seiten starken Buch verfilmt werden, aber das was gezeigt wurde, war sehr ansprechend, zum Beispiel die Darstellung des Ministeriums für Zauberei. Die Effekte und Witze an einigen Stellen sind auch gut gelungen. Also an alle, die den Film noch nicht gesehen haben, kann ich ihn nur empfehlen. Das ganze war das Geburtstagsgeschenk für Christian, der genau vor einer Woche seinen 21. Geburtstag hatte.

Freitag, 6. Juli 2007

Two Parties on Two Days

An diesem Abend bin ich auf eine der berüchtigten Just.B.Fabulous Partys gegangen, welche alle paar Monate von Fabian, einem Mitschüler aus meiner Jahrgangsstufe, seit unserer erfolgreichen Abiparty organisiert werden. Anlass war der Geburtstag von ihm und Florian, seinem Zwillingsbruder, der ihm zum Verwechseln ähnlich aussieht. Die Feier fand in der Spreebar statt, die nur 7 Gehminuten von dem S-Bahnhof Warschauer Straße entfernt liegt. Dort hingeführt hat mich Eric, mit dem ich mich schon Springpfuhl getroffen hatte. An der Spreebar angekommen, mussten wir erst mal 15 Minuten im Regen warten, bevor es endlich losging; zum Glück hatte ich vorsorglich meinen Regenschirm eingesteckt. Die Stimmung verbesserte sich jedoch gleich nach dem Einlass, kein Wunder bei Freibier und BBQ4free. Nach und nach füllte sich der Club und es trafen auch einige alte Mitschüler ein, mit denen ich über das vergangene Jahr und die Pläne für die kommenden Jahre plauderte. Mit zunehmend lauter werdender Musik gestaltete dies sich immer schwieriger, sodass das Tanzen in den Mittelpunkt rückte. Noch relativ früh in der Nacht beschlossen Eric, ich und noch ein paar andere den Rückweg nach Hause anzutreten, damit wir für morgen einigermaßen ausgeruht sind.

Am Samstagnachmittag ging es auch schon weiter mit feiern, und zwar stand der 70. Geburtstag meiner Oma an, kombiniert mit dem Hochzeitstag von ihr und meinem Opa. Dazu hat sich meine gesamte Verwandtschaft in dem Clubraum eines Marzahner Hochhauses zusammengefunden. Als erstes gabs Kaffee und Kuchen, danach die Geschenke. In Zusammenhang damit wurden mehrere Lieder und Gedichte, teilweise selbst geschriebene, der Jubilarin vorgetragen. Zudem führten meine Eltern und Großeltern einige Line-Dance-Tänze auf. Die Zeit verging dabei rasend schnell, sodass bald das Abendbrot anstand. Im Anschluss daran folgte Pierre, gespielt von meiner Tante, ein französische Maler, der Leute in seinen sprachlichen Bildern verwendet, wie "eine große Dürre bricht über Euch hinein", symbolisiert von einer großen schlanken Frau, die mit ausgebreiteten Armen auf einem Stuhl steht. Dann war es für meinen Bruder und mich soweit, ein paar Stücke auf dem Keyboard vorzuspielen - ganz im Sinne von den heutigen Live-Earth-Konzerten. Ich eröffnete das ganze mit einem Swing und einem Blues, mein Bruder konterte mit seiner "Blues Rock Session", die ich mit meinem abschließenden "What a wonderful world" ausgleichen konnte - um es aus einer sportlichen Sichtweise zu schildern. Die ganze Vorführung verlief glücklicherweise ohne auffällige Patzer. Gegen Ende des Abends hat mein Opa noch eine kleine Umfrage und paar Witze gemacht; danach musste meine Oma mit verbundenen Augen Küchengeräte ertasten, was sie fehlerlos gemeistert hat. Nach der Geschichte, wie sich meine Großeltern kennengelernt hatten, war es auch schon Zeit nach Hause zu fahren.

Samstag, 30. Juni 2007

Back to School

Bereits am nächsten Tag meiner Ankunft fand die sogenannte "Schulabrissfeier" meines ehemaligen Gymnasiums, der Mahatma-Gandhi-Oberschule, statt. Mein Bruder und ich sind schon ein wenig vor Beginn der Veranstaltung dagewesen um bei den Vorbereitungen mitzuhelfen. Gegen 10 Uhr eröffnete die Schulleiterin Fr. Röhl und die Schulrätin Dr. Pohl das Fest mit einer Rede. Weiter gings mit einer Trommelaufführung im Musikraum, einer Tanzvorführung im Essenraum und einer Overheadprojektion mit Bildern und Videos über die Schule. Außerdem wurden ein Spanferkel und Bratwürste gegrillt und es gab einen Kuchenbasar. Man konnte durch die leeren Gänge in den oberen Etagen wandeln und einige gebrauchte Lehrmittel erwerben. Die gesamten Einnahmen wurden der indischen Partnerschule übergeben. Um die Mittagszeit war der Schulhof gut gefüllt mit ehemaligen und jetzigen Schülern und Lehrern, die sich rege über vergangene und bevor stehende Zeit unterhielten. Zum Abschluss der Feier gab es sogar ein kleines Feuerwerk. Mittlerweile hat die Marzahn-Hellersdorfer Zeitung und auch Inforadio über die Schließung und den Abriss der Schule berichtet.

Freitag, 29. Juni 2007

Home Sweet Home

Nach Ende meines neunmonatigen sozialen Praktikums in England habe ich mich heute auf den Rückweg nach Deutschland begeben. Zuerst bin ich mit dem Transpennine Express von Dewsbury nach Manchester Airport gefahren, danach bin ich mit der englischen Billigfluglinie Jet2 nach Berlin Schönefeld geflogen. Die Reise verlief problemlos, jedoch wurde ich wegen meiner 35kg Gepäck - erlaubt waren lediglich 20kg - entsprechend zur Kasse gebeten.

In Schönefeld angekommen, wurde ich von meinen Eltern, meinem Bruder und überraschenderweise von meinem besten Freund Benjamin begrüßt. Im Anschluss daran fuhren wir mit dem Auto zu der Bar "Leo", wo wir die ersten und einzigen Gäste waren, da es noch relativ früh am Abend war. Das rötliche-schwarze Ambiente erinnerte eher an andere Lokalitäten als ein Restaurant. Wir bestellten zur Feier des Tages Cocktails und leckeres Essen, welches sich nur geringfügig vom englischen unterschied, das ich aus der Pub kannte, wo wir das Rollenspiel gespielt haben. Gut gefüllt machten wir uns auf den Heimweg.

Block 2.0

Was ist neu?
- Layout und Design
- YouTube-Videos, Google Maps und Picasa-Webalben in meinen Posts
- Labels, Datumsangaben und Profil
- Seitenleiste mit Listen und Bildern zu meinen Hobbys: Musik, Bücher, Kinofilme, Computerspiele und Rollenspiele
- Counter, Umfragen und News

Samstag, 23. Juni 2007

Role-Playing-Mania

At that Saturday afternoon my role-playing group and me met for another long session at the flat of one of the players in Sheffield. We played about 6 hours while having some drinks and snacks like crisps and sausage rolls in the meantime. We spent all of the gaming time exploring a dungeon with occasionly fights against lizard-men. Being tired and hungry we took a taxi to the restaurant "Exchange Bar & Grill" in the evening to refresh ourselves. We ordered proper American food, I had for example Vegas Chicken Fire Sticks as a starter and New York Chicken as a main course. We walked well-stuffed into the city centre and landed in the Pub "The Common Room". There we had some cocktails and played pool. After that the party split up to go home individually. Arrived in the flat again we played finally some games like bowling, boxing and tennis on the console Wii where you steer actions on the screen with movements of the remote control in your hand. Exhausted by that exciting day we went to bed and fell rapidly asleep.
That post is the first one I've written in English so that my role-playing-fellows are able to read it. Thank you for the lovely card, the ale, the dragon chain and t-shirt you gave to me as farewell presents!

Mittwoch, 20. Juni 2007

Flamingoland

Zum Abschluss des Schuljahres hat der Bereich, in dem ich arbeite, einen Ausflug mit den Schuelern in einen Freizeitpark namens Flamingoland unternommen. Die Fahrt mit dem Minibus dorthin dauerte knappe 2 Stunden. Endlich angekommen, konnten wir voller Vorfreude den Park betreten. Ich muss im Voraus sagen, dass ich schon in zwei Freizeitparks in Deutschland gewesen bin (Spreepark und Warner-Brother-Movie-Park), aber noch nie mit Achterbahnen oder aehnlichem gefahren bin. Deshalb war die erste Fahrt mit einem Kettenkaroussell ein ziemlich aufregendes Erlebnis fuer mich. Aber nachdem ich mich daran gewoehnt hatte, gings ganz gut. Weiter gings mit einem Hochbahnfahrrad, wo man zu zweit auf einer Schiene drei Meter ueber den Boden einen Rundkurs abstrampeln konnte, und mit einer Mini-Achterbahn fuer Kinder in der Gestalt eines Drachens. Dann folgte schon das erste Highlight: eine Fahrt namens "Velocity", wo man in Motorradsitzposition von 0 auf 100 km/h in 3 Sekunden beschleunigt wurde und mit dem Schwung den restlichen Achterbahnkurs abfuhr. Das war sehr cool und ich hab mir fast die Seele aus dem Hals geschrien, da ich ja mit so etwas noch nie gefahren bin. Danach gabs glueckweise Lunch. Ums langsam anzugehen, hat sich meine Gruppe erst mal auf ein langsames Pferdekaroussell begeben um den Magen nicht allzu stark zu trapazieren. Auch das Hochschleudern in dem Turm "Cliffhanger" war nicht so schlimm wie ich befuerchtet hatte, obwohl man beim Ankommen an der Spitze schon ein seltsames Abhebgefuehl hatte. Beim Auspendeln konnte man wenigstens die Aussicht ueber den Park geniessen. Es folgte eine Fahrt mit einem hin- und herschwingenden Piratenboot, bei dem ich meinen zu betreuenden Schueler ziemlich festhalten musste, damit er nicht irgendwie unter der Festhaltestange rausrutscht, da er ziemlich klein ist und mit den Beinen keinen Halt gefunden hat. Nach ein bisschen Erholungspause bin ich dann mit einem anderen Betreuer und zwei der mutigsten Schuelern auf die Achterbahnfahrt "Kumali" gewagt. Dort sass man nicht etwa in einem Wagen, sondern hing in einem, sodass die Beine in der Luft baumelten und man alles unter sich sehen konnte. Es ging zuerst schleppend bergauf und dann wurde man in der ersten Kurve so irrsinnig beschleunigt, dass man im Anschluss einen Looping, eine Inversion und danach noch sogar eine Drehung um die eigene Achse machen konnte. Zum Glueck gab es zum Ende hin nur noch paar scharfe Kurven. Die Strecke war 1km lang und es traten G-Kraefte von 4,5 auf! Dies war wahrscheinlich zu viel fuer den anderen Betreuer, der die Fahrt in einem halb-ohnmaechtigen Zustand ueberstanden hat. Danach gings ihm richtig mies, auf der Ruecktour aber konnte er sich schlafend ganz gut erholen. So musste sich unsere Gruppe aufteilen und ich bin mit der Lehrerin und den Schuelern noch ne Runde Auto-Scooter gefahren. Dann wars leider schon Zeit zu gehen. Fuer meine ersten schnellen Fahrten mit Achterbahnen wars ein sehr tolles Erlebnis und ich werd hoffentlich bald wieder - nachdem ich jetzt Blut geleckt habe - in so einen Freizeitpark mit meiner Family oder Friends gehen. Nebenbei bemerkt: die Flamingos, die Namensgeber fuer den Park, haben wir in unserem Eifer gar nicht zu Gesicht bekommen.

Freitag, 15. Juni 2007

Two farewell parties

Am Freitagnachmittag, gleich nachdem ich aus dem College gekommen bin, hab ich mich auf den Weg nach Huddersfield zu Georg begeben. Dort angekommen, sind wir gleich ins Fitnessstudio aufgebrochen um dieses Mal unsere Ruecken-, Arm- und Bauchmuskulatur zu trainieren. Zudem hab ich erste lustige Erfahrungen mit einem Crosstrainer und einem Laufband gemacht. Ausgepowert und hungrig haben wir uns danach ein grosses Chickenmenu bei KFC, einer englischen Fastfoodkette, bestellt und verspeist. Im Anschluss waren wir endlich bereit unseren feucht-froehlichen Abschiedsabend zu starten. Und was eignet sich dafuer am besten? Ein Trinkspiel natuerlich. Zufaellig hatte ich ein paar Wuerfel mit, sodass wir, Georg, Chris und ich, Schummelmaexchen spielen konnten. Die erste Trinkstrafe war ziemlich ekelhaft: ein Wodka-Lakritz-Likoer. Zum Glueck fuer Georg und mich kannte Chris das Spiel nicht, aber er hats schnell durch die Bestrafungen begriffen. Wir haben auch gleich die englische Uebersetzung von Schummelmaexchen erfunden: "Dirty Harry", der Name dieses Getraenks. Nachdem wir diese Flasche gelehrt hatten, wurden auch die Strafen schmackhafter: Limes (Wodka mit Sauerkirsche) und purer Wodka, gemixt mit Tango, der englischen Fanta. Dadurch verbesserte sich die Stimmung erheblich und wir endeten damit, ein paar witzige Abschiedsfotos zu machen wie dieses hier:

Am Sonntagabend wurden Lukas und ich zu einem original englischen Dinner von unserer Arbeitskollegin Janet eingeladen mit ihrem Sohn Peter und ihrer Tochter Emma, die ihre A-Levels in Deutsch macht. Ausserdem war Ian, Janets Mann, und ein deutscher Arbeitskollege von ihm und dessen spanische Freundin da. Aufgrund der unterschiedlichen Nationalitaeten drehten sich die Gespraechsthemen hauptsaechlich um Sprache. Das Dinner war sehr lecker: es gab Huehnchen in Sahnesosse, Kartoffeln und verschiedene Gemuesesorten. Kurz nach dem Abendbrot mussten der Deutsche und die Spanierin schon aufbrechen, weil sie einen Zug nach London nehmen musste. Daraufhin wurde die bis dahin recht formelle Atmosphaere familiaerer und wir haben ein Spiel gespielt, bei dem man in Teams Wissensfragen beantworten, Raetsel loesen, Schauspielern, Zeichnen und Lieder summen musste. Zum Abschluss haben Emma, Peter, Lukas und ich noch ne Runde Twister gespielt, das ich zuvor nur aus der Werbung kannte. Ist sehr amuesant und empfehlenswert fuer verbiegliche Leute.

Samstag, 9. Juni 2007

Curse of the Cinema

Am Samstagnachmittag dieses Wochenendes habe ich mir "Pirates of the Caribbean - At World's End" in dem Kino in Huddersfield angeschaut, in dem ich schon vor drei Wochen gewesen war. Diesmal habe ich das korrekte Wechselgeld erhalten, jedoch wurde meine Ermaessigung als Volunteer nicht anerkannt, sodass ich den normalen Erwachsenentarif bezahlen musste. Die wissen dort echt nicht, was sie wollen, denn beim ersten Mal hab ich diese Ermaessigung noch bekommen. Der Film war an sich ganz gut, die beiden Vorgaenger fand ich aber besser. Vielleicht lags daran, dass er mit 160 Minuten ein bisschen langatmig war oder dass ich einiges nicht verstanden hab. War auch ziemlich schwer aufgrund der unterschiedlichen Akzente der verschiedenen Voelker und einige Piraten haben ziemlich genuschelt, zum Beispiel Captain Barbossa. Die klare Originalstimme von Keira Knightley war hingegen gut zu verstehen. Story und Effekte haben mir auch gefallen. Mehr will ich aber nicht dazu verraten, da es bestimmt einige unter Euch gibt, die den Film noch nicht gesehen haben.
Am Sonntagvormittag hab ich wahrscheinlich ein letztes Mal fuer meinen Landlord gearbeitet. Wir haben zuerst aus dem Holz alter Moebelstuecke ein Feuer gemacht. Danach hab ich einen Teil der Strasse und des Buergersteigs gefegt, waehrenddessen Peter eine Hecke getrimmt hat. Zum Abschluss haben wir noch einige Moebelstuecke von einem seiner Mieter in eine andere Wohnung verfrachtet. Nach 3 1/2 Stunden relativ harter Arbeit war ich dann endlich froh meine £20 Gehalt abzusahnen. Nachmittags hab ich noch einen Spaziergang durch Dewsbury gemacht um ein paar Fotos zur Erinnerung zu schiessen.

Samstag, 26. Mai 2007

Spring Holidays

Es sind Half-Term Holidays - und zwar die letzten, bevor ich wieder nach Deutschland komme - Zeit zur Erholung von dem Collegealltag und eine gute Gelegenheit, um noch einige schoene Ziele in der Umgebung anzuvisieren.
Die Ferien fingen gleich an diesem Tag furios an, naemlich mit einer Rollenspielsession in Sheffield in der Wohnung von einem der Mitspieler, wo wir uns doch ansonsten immer in einer Pub treffen. Wir haben also folglich mehrere Stunden AD&D gespielt und zwischendurch - wie es so bei langen Rollenspielsitzungen ueblich ist - Pizza bestellt und verspeist. Als wir alle ausgepowert vom Spielen waren, sind wir mit der Sheffielder Supertram ins Stadtzentrum gefahren. Dies war uebrigens meine erste Fahrt mit einer Strassenbahn in England. Dort angekommen, sind wir in eine Hardrockbar - aufgrund des mehrheitlichen Musikgeschmacks der Spieler (51%) - gegangen und haben den Abend feucht-froehlich ausklingen lassen. Da Martin, der Spielleiter und mein Fahrer, natuerlich nicht mehr danach Auto fahren konnte, haben wir beide bei dem Spieler, in dessen Wohnung wir gepielt hatten, uebernachtet und sind erst am naechsten Tag ausgenuechtert nach Hause gefahren.

Montag, 28. Mai:
Am heutigen Tag bin ich im Peak District, einem der Nationalparks Englands, wandern gewesen. Dazu bin ich mit dem Zug zuerst nach Marsden gefahren, einem kleinen Oertchen zwischen Huddersfield und Manchester. Von dort aus bin ich nach Holmfirth gelaufen, einem malerisch schoenen Schauplatz fuer eine englische Fernsehserie. Auf dem Weg dortin bin ich an vier grossen Stauseen vorbeigekommen und musste mich an vielen Schafen vorbeischleichen. Zudem haben mich zwei heftige Hagelschauer ueberrascht. Da es in dieser Gegend keine Baeume gibt, habe ich mir beidermals mithilfe meines Regenschirms und einer Steinmauer einen behelfsmaessigen, aber recht effektiven Unterschlupf davor geschaffen. Nach dreistuendiger Wanderung bin ich dann in Holmfirth angekommen, von wo ich aus einen Bus nach Huddersfield genommen habe. Da habe ich erst mal Georg einen Besuch abgestattet, der eigentlich mitkommen wollte, aber er es im wahrsten Sinne des Wortes verpennt hatte. So haben wir dann den Rest des Nachmittags am Computer verbracht und sind zum Abschluss des Abends mit seinen Zimmernachbarn in zwei Pubs gegangen.

Mittwoch, 30. Mai:
Heute bin ich erneut nach Sheffield gefahren, diesmal aber schon am Vormittag mit dem Zug, um die restlichen Sehenswuerdigkeiten abzuklappern, die ich in den Winterferien nicht geschafft habe. Zuerst habe ich mir die Victoria Quays angeschaut, das Kanalhafenbecken, wo zu Zeiten der industriellen Revolution viele Gueter verladen wurden. Weiter gings zum Castle Market, einem riesigen Gebaeude mit mehreren Etagen zum Shoppen. Auf dem Weg zu meinem naechsten Ziel, dem Weston Park Museum, bin ich die West Street entlang gelaufen, einer Strasse mit vielen Restaurants und Bars. Zudem bin ich an vielen Gebaeuden der Universitaet von Sheffield vorbeigekommen, unter anderem der St. Georges Cathedral. Schliesslich habe ich den Weston Park gefunden, in dem das gleichnamige Museum beherbergt ist. Dort habe ich mir Ausstellungen mit den Themen Wetter, Sheffield, Tierwelt, Kunst/Schaetze und Arktis angeguckt. Als ich damit fertig war, bin ich zum nicht allzu weit entfernten Botanischen Garten gelaufen. Dort war ich in einem Gewaechshaus mit lauter aussereuropaeischen Pflanzen und bin noch ein wenig durch den Park geschlendert, der teilweise farbenfroh-bluehende Straeucher enthielt. Danach bin ich wieder ins Stadtzentrum marschiert, wo ich durch die Moor Shoppingfussgaengerzone gegangen bin und mir die Site Gallery leider nur von draussen anschauen musste, da die diese Artgallery wegen Umbau fuer eine neue Ausstellung geschlossen war. Stattdessen bin ich in einer kleinen Kunstausstellung ueber Hunde in den Millenium Galleries und in einem Virgin Musicstore gewesen. Das Ende meines Sightseeingtrips bildeten die Upper Chapel und den Walk of Fame, wo beruehmte Persoenlichkeiten Sheffields einen Stern und ihren Namen im Boden vor der Town Hall eingraviert bekamen. Erschoepft bin ich dann in unserer Rollenspielerpub gelandet, wo wir eine weitere Session AD&D gespielt haben.

Samstag, 2. Juni:
In aller Fruehe - so wie normalerweise zu einer Arbeitswoche - bin ich heute aufgestanden, um in die Yorkshire Dales zu fahren. An diesem Morgen war es sehr nebelig, sodass ich befuerchtete, dass ich nicht allzu viel zu sehen bekomme. Gluecklicherweise bestaetigte sich diese Vermutung nicht. Als ich nach 2 1/2 Stunden Zug- und Busfahrt endlich an meinem Zielort Malham angekommen bin, hatte sich die Sonne bereits einen Weg durch den Nebel gebahnt. Frohen Mutes und beeindruckt von der wunderschoenen Landschaft begann ich meine Wanderung. Nach kurzer Zeit kam ich schon durch ein kleines Waeldchen namens Janet's Foss in dem angeblich die Koenigin der Feen leben soll. Mein Weg fuehrte entlang eines Baches und schliesslich zu einem Wasserfall. Weiter gings an einem Campingplatz vorbei zu Gordale Scar, einer tiefen Schlucht zwischen zwei Bergen mit einem weiteren Wasserfall. Leider ging dort der Weg nur mittels Klettern weiter, was ich dann doch alleine nicht wagte. So musste ein Stueck wieder zurueck und hab eine alternative Route genommen, wo ich mich an grasenden Schafen und Rindern vorbei schlaengeln musste. Nach dieser Herausforderung bin ich an einen See gekommen, den Malham Tarn, an dem ich meine Mittagsrast verbracht habe. Alle paar Minuten konnte ich dort einige schweissgebadete Langstreckenlaeufer beobachten, die dort scheinbar ein Rennen bestritten. Gestaerkt habe ich mich dann auf den Rueckweg begeben, unter anderem durch ein Kalksteintal. Leider wurde es ziemlich wolkig und windig. Das letzte Highlight meiner Wanderung war die Malham Cove, einem riesigen von Gletschereis ueberformten Felsblock, mit Spalten und Rissen auf der Oberflaeche. Auch dort waren ein paar mutige Kletterer am Werk. Bis zu meinem Ausgangspunkt bin ich dann einem Wanderhighway gefolgt, auf dem Unmengen von Leuten hin zu und zurueck von der Malham Cove gepilgert sind. In Malham angekommen, konnte ich mir die Wartezeit auf den Bus in der Touristeninformation vertreiben, in der ich zwei schoene Postkarten fuer meine Grosseltern erstanden habe.

Samstag, 19. Mai 2007

Shit happens

Kein schoener Tag gewesen. Zum einen ist mir den ganzen Tag ununterbrochen die Nase gelaufen, ein Zeichen fuer eine beginnende Erkaeltung. Zum anderen ist das Wetter sehr wechselhaft gewesen: ein fuer England typischen Sonne-Regen-Wolken-Mix. Deshalb hab ich mich am Nachmittag auf den Weg nach Huddersfield aufgemacht um das dortige Kino mal auszuchecken. Als ich nach einem 20-minuetigen Marsch vom Bahnhof alles gut gefunden habe, hab ich mir ein Ticket fuer "Spiderman 3" fuer £5 gekauft. Soweit, so gut. Waere da nur nicht das Problem aufgetreten, dass ich mit einem £20-Schein bezahlt hatte und die Lady an der Kasse mir daraufhin lediglich 5£ Wechselgeld geben wollte. Sie dachte, ich haette mit einem £10-Schein bezahlt. Dem war aber nicht so, weil ich genau wusste, dass ich ihr £20 gegeben hatte. Ich war naemlich am Vormittag Geld abheben gewesen und hatte genau noch das Bild von den zwei £20-Scheinen vor Augen, die ich dort bekommen und nicht weiter angeruehrt hatte. Also, was kann man in solch einer Situation machen? Vertrauen auf den Kassensturz, den die Kassiererin in der Zwischenzeit machen wollte, waehrend ich mir den Film angeschaut habe, der mir sehr gut, wie die beiden Vorgaenger auch schon, gefallen hat. Nach der Vorstellung bin ich dann sofort zur Kasse gegangen um endlich mein Geld wieder zu kriegen, immerhin wars der siebte Teil meines Wochengehaltes. Und was bekam ich? Eine freundliche Entschuldigung, dass der Kassensturz nichts ergeben hatte und sie nichts weiter machen koenne. Echt toll. Musste ich mich also £10 aermer nach Hause trotten. Hab dabei die Moeglichkeit erwogen, ihre Sicherheitskameras auswerten zu lassen. Habs aber wieder verworfen, da zu viele Argumente dagegen gesprochen haben. Fuer alle, die glauben, dass ich mich doch geirrt habe, sollten sich folgende Frage stellen: Wer wird es wohl besser wissen? Eine Kassiererin, die tagtaeglich hunderte von Eintrittskarten verkauft. Oder aber ein Freiwilliger, der jeden seiner Penny abzaehlt.

Freitag, 11. Mai 2007

24h in Huddersfield

Am Freitagabend bin ich ein weiteres Mal zu Georg nach Huddersfield gefahren um mit ihm, Jana und Chris seinen spontanen anstehenden einwoechigen Deutschlandurlaub zu feiern. Waren hierzu in der "Students Union" und im "Warehouse", wo wir ein paar Ales getrunken haben.
Am naechsten Morgen sind Georg und ich schon relativ frueh aufgestanden, damit wir den aufgenommenen Alkohol in seinem Fitnessstudio ausschwitzen koennen. Er hat mir viele unterschiedliche Methoden gezeigt wie man seinen Trizeps sowie den Bauch- und Brustbereich am effektivsten an den verschiedenen Geraetschaften trainieren kann. Danach waren wir ziemlich platt und haben uns mit einem leckeren Mittagessen, Chicken Tikka Masala mit Spaghetti, gestaerkt. Eigentlich wollten wir im Anschluss daran in der Umgebung wandern gehen, haben es aber sein gelassen, da das Wetter sehr wechselhaft war und es immer wieder heftig geregnet hat. Anstatt dessen haben wir uns vor seinen Laptop gesetzt und den Nachmittag mit Counterstrike zocken mit meinem Bruder ausklingen lassen.
Wieder zurueck in Dewsbury, haben Lukas und ich den Eurovision Song Contest im englischen Fernsehen verfolgt. Da wir ja in England sind, konnten wir ohne weiteres fuer Deutschland stimmen. Hat auch was gebracht, denn ohne uns haette Deutschland bestimmt nicht den einen Punkt von England bekommen. Am besten war der englische Kommentator bei der Punkteverteilung, der sehr lustige Bemerkungen abgelassen hat.

Montag, 7. Mai 2007

Liverpool Final

Genau einen Monat war es her, als ich mit meinen Eltern und meinem Bruder zum Sightseeing in Liverpool war. Da wir in den zwei Tagen es nicht geschafft haben, alles anzusehen, bin ich am heutigen freien Bankholiday nochmal hingefahren um die restlichen Sehenswuerdigkeiten abzuklappern.
Zuerst bin ich zum Merseyside Maritime Museum gestiefelt, bei welchem es sehr viele verschiedene Austellungen rund um die Schifffahrt gibt: Zoll, gesunkene Schiffe (u.a. Titanic), 2. Weltkrieg, Handels- und Passagierschiffe, Schiffbau, Kunst, Ueberleben auf einer einsamen Insel, Liverpool als Kulturhauptstadt 2008, Porzellan, Auswanderung und Sklaverei. Nach dieser Informationsflut musste ich mich erst mal ausruhen und staerken.
Mit neuen Kraeften gings weiter zur Liverpool Cathedral, wo ich auf den ueber 100m (naemlich 101m) hohen Turm gekraxelt bin. Gluecklicherweise gabs 2 Lifte, sodass letztenendes nur 108 Stufen zu bewaeltigen waren. Oben angekommen, hatte man einen sehr guten Rundblick ueber Liverpool und Umgebung. Ich war zum perfekten Zeitpunkt da: es hat naemlich an diesem ansonsten bewoelkten Tag erstaunlicherweise die Sonne geschienen. Auf dem Rueckweg nach unten, hab ich noch einen kleinen Zwischenstopp an einer Gallerie ueber die Stickkunst der Kirche gemacht. Danach hab ich mich noch ein wenig im riesigen Innerraum der Kathedrale umgeschaut. Auf dem Weg zu meinem letzten Ziel, dem World Museum, hat ein heftiger Platzregen eingesetzt; ich haette wohl mehr spenden sollen. Naja, konnte ich wenigstens meinen neuen Regenschirm einweihen.
Im World Museum gings dann feucht weiter: mit nem Aquarium. Ausserdem hab ich mir noch die Ausstellungen zu Kaefern/Insekten/Spinnen, Filmanimationen und den Kulturen der Welt angeguckt, die wir beim letzten Mal nicht mehr geschafft hatten. Nachdem ich alles gesehen hatte, war es an der Zeit mich auf den Rueckweg zu machen.

Samstag, 28. April 2007

Saltaire

An diesem Wochenende, besser gesagt am Samstagnachmittag, habe ich mich entschlossen, ein kleines Staedtchen namens Saltaire und die dort gelegene Salts Mill zu erkunden. In dieser ehemaligen Fabrik habe ich mich zuerst ueber die Geschichte Saltaires informiert, die auf Informationstafeln dort niedergeschrieben war. Zu meinem Erstaunen handelte es sich nicht etwa um eine Salzverarbeitungsanlage, sondern um eine Textilfabrik, gegruendet von einem gewissen Titus Salt. Vor 150 Jahren hat er diese Fabrik entfernt von allen groesseren Staedten am Leeds-Liverpool-Kanal und Fluss Aire aufgebaut und daneben eine Siedlung bestehend aus 800 Haeusern fuer seine Arbeiter errichtet. Heute zaehlt Saltaire zum UNESCO Weltkulturerbe als Beispiel fuer eine Stadt, die im Zuge der industriellen Revolution erbaut wurde.
Nachdem ich mit der Geschichte vertraut gemacht hatte, hab ich mir die Art Gallery und einige Shops angeschaut, die in den grossen Fabrikhallen beherbergt waren. Nicht nur diese Raeumlichkeiten, sondern auch klassische Musik und wohlriechende Duefte haben zu einer sehr schoenen Gesamtatmosphaere beigetragen.
Zum Abschluss hab ich noch einen kleinen Spaziergang in der Umgebung gemacht, unter anderem durch einen kleinen Park und ein Waeldchen mit einer kleinen Bergbahn. Danach bin ich an einer Wiese mit lauter Felsbrocken vorbeigekommen. Zum Schluss bin ich noch ein Stueck an dem Kanal zurueck zum Bahnhof marschiert.