Samstag, 6. Oktober 2012

Kreta

Zwei Tage nach Abgabe meiner Masterarbeit war ich bereits im wohlverdienten Urlaub auf Kreta. Mein Vater und mein Bruder hatten mich und meine Siebensachen ohne Umwege aus Münster abgeholt und nach Berlin chauffiert. Am Tag darauf saßen wir inklusive meiner Mutter im Flieger nach Kreta. Nach unserer Ankunft fuhren wir bei nächtlicher Stunde mit einem Mietauto zu unserer Unterkunft. Es handelte sich hierbei um eine ursprünglich von Hirten bewohnte Steinhütte, die sich in einer Ferienanlage im südostlichen Teil der Insel in der Nähe von Analipsi befand.

Am nächsten Morgen deckten wir uns zunächst mit dem Allernötigsten ein. Abgesehen von der Tatsache, dass es Sonntag war, hatten doch einige Geschäfte geöffnet. Gegen Mittag fuhren wir zum Strand von Xerokampos an der Ostküste Kretas, um dort erstmalig in das kristallklare Mittelmeer einzutauchen. Am nächsten Tag machten wir einen kurzen Stopp am Strand von Sitia und besichtigten danach die Ausgrabungsstätte Roussolakkos, eine ehemalige minoische Siedlung. Zum Mittag aßen wir leckeren Fisch aus dem Steinofen in einem Restaurant am Strand von Chiona. Dort verweilten wir noch einen Augenblick, bevor wir unsere Position zum Palmenstrand von Vai verlagerten.

Dienstags stand uns eine lange Autofahrt zur Lassithi-Hochebene bevor. Am Rande dieser Ebene befindet sich eine Höhle namens Dikteo Andro, in der angeblich Zeus geboren wurde. Auch wenn man nicht von diesem Mythos überzeugt ist, sind die angeleuchteten Stalagmiten und Stalaktiten allemal einen Besuch wert. Auf dem Weg zum Strand von Malia, wo wir den Nachmittag verbrachten, machten wir kurz Halt bei einer alten Platane mit einem Stamm von sagenhaften 18m Durchmesser. Am Mittwoch hingegen hielten wir uns in der Nähe unseres Appartements auf, nämlich am Strand von Makrigialos und in der Schmetterlingsschlucht. Letztere durchwanderterten wir fast bis zum Ende; kleinere Kletterpartien waren auch mit dabei. Von Schmetterlingen war allerdings keine Spur zu sehen.

Am Donnerstag durchquerten wir die nächste Schlucht, das sogenannte Tal der Toten. Diese touristisch gut erschlossene Schlucht war deutlich einfacher zu begehen. Von Toten war glücklicherweise keine Spur zu sehen. Auf halben Weg, d.h. nachdem wir die Schlucht hinabgewandert sind, konnten wir uns am Strand von Kato Zakros ausruhen. Nach der Wanderung, d.h. nachdem wir wieder hinaufgewandert sind, taten wir das am Strand von Xerokampos. An unserem letzten Tag wanderten wir von unserer Steinhütte die Schlucht hinauf nach Pefki. Oberhalb des Dorfes gab es eine kleine Kapelle mit einer Glocke, die sich mein Bruder nicht nehmen konnte zu läuten. Mittags kehrten wir in Pefki in eine Taverne ein, die sich nachträglich als beste unseres Urlaubs herausstellte. Nachdem wir die Schlucht wieder herabgestiegen sind, badeten wir am Strand von Makrigialos. Dort verbrachten wir auch den Samstagvormittag, bevor es am Abend mit dem Flieger zurück nach Berlin ging.

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