Am heutigen Feiertag Allerheiligen, den ich zum ersten Mal in meinem Leben auch wirklich frei hatte, bin ich mit dem Zug über Hamm nach Bielefeld gefahren. Für die Fahrt dorthin musste ich dank meines Semestertickets keinen Cent bezahlen. Auf einem Bahnsteigs des Bielefelder Hauptbahnhofs erwartete mich bereits mein Großcousin Marcus, der hier seinen Zivildienst als Hausmeistergehilfe in einem Altenheim absolvierte. Auch dabei war seine Freundin Anne, die sich beim Evengelischen Johanneswerk, einem der größten diakonischen Träger Europas mit Sitz in Bielefeld, ausbilden ließ.

Gemeinsam fuhren wir zu Annes Wohnheim, von wo wir zu Fuß aus zu einem Burger King marschierten, für den Marcus preisgünstige Gutscheine besaß. Gefüllt mit Burgern, Fritten und
Cola machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt, in der aufgrund des Feiertages nicht viel los war. Daher erklommen wir einen Hügel, auf dessen Spitze die Sparrenburg stand. Von dort oben hatten wir eine schöne Aussicht auf die Stadt und den umliegenden Teutoburger Wald. Außerdem konnte man zwei andere Dinge erkennen, für die Bielefeld sich auszeichnete.

Dies waren einerseits der Firmensitz von Dr. Oetker, andererseits die Von Bodelschwinghsche Anstalten Bethel, einer kirchenlichen Einrichtung zur Betreuung von behinderten Menschen. Durch die Fußgängerzonen und das neue Bahnhofsviertel ging es zurück zu Marcus‘ Auto, mit dem wir zu seiner Wohnung am Stadtrand fuhren. Dort spielten wir ein kleines Pokerturnier, welches ich in einem spannenden Headsup mit Marcus mit viel Glück beim letzten Blatt gewinnen konnte. Dann aßen wir noch selbstgefüllte Blätterteigtaschen zum Abendbrot und danach wurde es auch schon Zeit, mich auf den Rückweg nach Münster zu begeben.