Montag, 29. Oktober 2007

Mein Stundenplan (1)

Mein Stundenplan besteht aus vier verschiedenen Fächern. In Mathematik und Informatik finden jede Woche je zwei Vorlesungen statt, in Geoinformatik und General Studies jeweils eine. In Mathe behandeln wir Analysis, in Informatik beschäftigen wir uns mit Programmiersprachen, in Geoinformatik werden uns deren Grundlagen näher gebracht und in General Studies lernen wir Studien- und Arbeitstechniken für Geowissenschaftler kennen. Für jedes Fach müssen Übungsaufgaben bearbeitet werden, die Woche für Woche eingesammelt und bewertet werden. Bei der Anfertigung kann man sich in Übungsgruppen, bestehend aus zwei bis drei Leuten, zusammenfinden, um zu versuchen die ziemlich zeitaufwendigen und umfangreichen Aufgaben gemeinsam zu lösen. Die abgegebenen Aufgaben werden von einem Übungsleiter, einem Studenten eines höheren Semesters, kontrolliert und in der Übung ausgewertet.

Die Zeitangaben sind alle c.t. (cum tempore = mit Zeit), zum Beispiel bedeutet 8 - 10 Uhr eigentlich 8.15 - 9.45 Uhr. Dass eine Veranstaltung s.t. (sine tempore = ohne Zeit) angefangen hat, also genau pünktlich ist bei mir noch nicht vorgekommen. Trotz meiner lediglich 20 Stunden in der Woche kommen genauso noch mal so viele drauf, um die Übungsaufgaben zu lösen und die Vorlesungen nach- und vorzubereiten. In der Mathevorlesung sind um die 200 Teilnehmer, in Informatik ca. 400, in Geoinformatik weniger als 40 und in General Studies schätzungsweise 100. In den Übungsgruppen sind im Schnitt 20 bis 25 Leute.

Freitag, 19. Oktober 2007

Ersti-Wochenende in Drübberholz

Nachdem in der ersten Woche des Semesters lediglich vier Vorlesungen stattgefunden hatten, wäre am Wochenende sowieso nicht allzu viel zu tun gewesen, daher stellte dieser Umstand einen guten Zeitpunkt dar, um einen zweitägigen Ausflug zu unternehmen, damit man besser seine Kommilitonen (=Mitstudierenden) kennenlernt. Insgesamt 70 Erstsemester und noch circa 30 Leute von den Fachschaften haben sich Freitagmittag getroffen und sind mit zwei Reisebussen zum Tagungs- und Spielezentrum Drübberholz gefahren, welches ungefähr 70km vor Bremen liegt. Nach 4-stündiger Fahrt dort angekommen, wiesen die Fachschaftler uns ein und wir durften unsere Zimmer beziehen. Bald wurde uns klar, warum diese jugendherbergsähnliche Einrichtung als Spielezentrum ausgewiesen wurde: der Besitzer soll angeblich ein Spieletester gewesen sein und es standen hunderte von Brettspielen in den Regalen, zudem gab es einen Tischtennis- und Kickerraum. So probierten wir erst einmal einige Spiele aus. Am Abend begaben wir uns in die Aula, wo alle einen persönlichen Gegenstand vorstellen mussten, die Fachschaftler eine kurze Theateraufführung zum Besten gaben und die Erstsemester, eingeteilt in verschiedenen Gruppen, Spiele sich ausgedacht und vorgeführt haben. Am nächsten Tag gab es eine GIS-Rallye für alle anwesenden Geoinformatiker, bei der unterschiedliche Stationen in einem Wald abgelaufen und dort diverse Aufgaben gelöst werden mussten. Als Bestrafung oder Belohnung musste man einen „Mümmelmann“ trinken, einen kleinen Kräuterlikör. Daher verbarg sich hinter der Abkürzung GIS nicht etwa Geo-Informationssystem, sondern „geh intensiv saufen“. In eben diesem Wald fand abends auch eine Art Nachtwanderung statt, wo 7er-Teams – alle Mitglieder waren dabei mit einer Schnur durch die Jackenärmel verbunden – im Stockfinsterem unheimlichen Gestalten begegneten und für diese kleine Aufgaben bestehen mussten. Einzige Orientierungsmöglichkeit waren Kerzen, die alle paar 100 Meter aufgestellt waren. Wieder in Sicherheit, klang der Tag mit gemütlichen Zusammensein und Gesang am Lagerfeuer aus. Am Sonntagvormittag wurde aufgeräumt und geputzt, danach ging es zurück nach Münster.

Montag, 8. Oktober 2007

Orientierungswoche für Erstis

Montags wie ein Huhn durch die Gegend zu flattern, dienstags mit selbst gefalteten Piratenhüten aus Zeitungspapier verziert mit Kastanienblättern durch die Stadt zu laufen, mittwochs schwarz-gelbe Walkie-Talkie ähnliche Geräte mit ausgestrecktem Arm durch die Gegend zu tragen, donnerstags einen viel zu schnellen Vortrag über die AEGEE („Ähjäh“) zu hören und freitags auf einem alten Sofa im Fachschaftsraum zu sitzen, so ungefähr sah meine Einführungswoche als Erstsemester in Geoinformatik aus. Das ganze wurde von verschiedenen Fachschaften, bestehend aus älteren Semestern, organisiert und veranstaltet, was dem eine aufgelockerte Atmosphäre verlieh. Außer dem oben genannten, gab es während der Woche einige kurze Referate mit wichtigen Informationen rund ums Studium, vorgetragen von Professoren und Studenten. Am Montag lernte man sich spielerisch besser kennen und bekam die verschiedenen Institute und Mensen gezeigt. Am Dienstag brunchte man gemütlich in einem Seminarraum und im Anschluss fand eine Stadtrallye statt, bei der man diverse Aufgaben zu erledigen hatte. Am Mittwoch erfolgte ein GPS-Rennen à la Geocaching und am Freitag war eine Fragestunde bei meiner Fachschaft angesagt. Alles in allem war es ein gelungener Start ins Studium und hat viel Spaß gemacht.