Während die meisten Leute im Sommerurlaub waren, musste ich weiterhin meine Masterarbeit schreiben. Ein bisschen Erholung davon gönnte ich mir jedoch an diesem Wochenende. Meine Eltern hatten sich für ein ein paar Tage ein Apartment in Stralsund gemietet, um dort ein Teil ihres Urlaubs zu verbringen. Das Apartment war groß genug, dass vier Personen darin Platz fanden. So fuhr ich mit meinem Bruder, der passenderweise gerade seine letzte Klausur überstanden hatte, nach Stralsund. Wie schon bei unserer letzten gemeinsamen Zugfahrt (siehe:
Das 8. Semester) waren wir nicht unbedingt vom Glück verfolgt. Diesmal mussten wir den Wagen aufgrund einer defekten Klimaanlage wechseln. Aber auch im Ausweichabteil war es nur unwesentlich kühler als in einer Sauna.

Gut durchgekocht erreichten wir Stralsund, wo uns unsere Eltern bereits erwarteten. Dort wehte glücklicherweise ein frisches Lüftchen, sodass wir bald wieder Normaltemperatur erreichten. Am Abend gingen wir in ein Fischrestaurant essen und schlenderten noch ein wenig am Hafen entlang und durch die Stralsunder Altstadt. Während die anderen bereits in ihren Betten waren, schaute ich mir im Fernsehen die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London an. Als England-Fan war dies natürlich ein Muss. Zudem war es das erste Mal, dass ich mir eine Eröffnungsfeier in voller Länge angeschaut habe. Am nächsten Tag war ich dementsprechend müde. Es stand allerdings nichts Anstrengendes auf dem Programm. Dank schönen Wetters waren wir zuerst am Stand von Dierhagen Strand baden. Danach aßen wir in Ahrenshoop Mittag. Am Nachmittag waren wir in Prerow baden und liefen die lange Seebrücke einmal auf und ab.

Am Sonntag regnete es leider bis in den frühen Nachmittag. Wir verbrachten daher viel Zeit im Auto, schafften es aber dabei fast ganz Rügen zu umrunden. Wir fuhren über die Rügenbrücke, nahmen die Wittower Fähre und machten einen kurzen Fischbrötchen- Stopp in Lohme. Im Anschluss daran ging es nach Sellin. Dort besichtigten den Ort und die Seebrücke. Auf einem Waldweg entlang der Steilküste konnten wir einen Blick auf die berühmten Rügener Kreidefelsen werfen. Von Sellin aus machten wir uns auf den Rückweg nach Stralsund, bei dem uns sogar noch der Rasende Roland begnetete. Am Montag musste ich leider schon nach Münster zurückfahren. Vor meiner Abreise bestiegen wir noch den Kirchturm der St. Marienkirche, von dem sich ein schöner Rundumblick über Stralsund und die Umgebung bot.