Samstag, 12. Mai 2012

Blumen aus Amsterdam

An diesem Samstag bin ich ungewöhnlich früh aufgestanden. Auf dem Tagesplan stand nämlich ein Kurztrip nach Amsterdam. Dort wollte ich mich mit dem englischen Mädchen, das ich in der Schweiz kennengelernt hatte, zum Sightseeing treffen. Als kleines Kind war ich auf einem Hollandurlaub mit meinen Eltern schon einmal in Amsterdam gewesen; konnte mich aber nur noch an die vielen Grachten und Fahrradfahrer erinnern. Also machte ich mich mit dem Zug, besser gesagt mit den Zügen, da ich zweimal umsteigen musste, auf in Richtung Amsterdam. Die Fahrt dauerte zwar über drei Stunden, dafür war die Bahnfahrkarte sehr günstig gewesen.

Auf dem Hauptbahnhof in Amsterdam angekommen, wartete meine englische Bekanntschaft bereits. Sie war aus Leiden angereist, einer niederländischen Stadt in der Nähe von Amsterdam, wo sie anderthalb Wochen im Rahmen ihres Masterstudiums verbrachte. Eine deutsche Doktorandin aus ihrer Forschungsabteilung begleitete sie. Mit uns waren an diesem Tag viele andere Touristen in Amsterdam unterwegs. Vom Bahnhofsplatz liefen wir zunächst zur Oude Kerk und danach zum Dam Square, wo sich der Königspalast und die Nieuwe Kerk befindet. Wir schauten kurz ins Shoppingcenter Magna Plaza hinein und holten uns ein Sandwich beim benachbarten Albert Heijn Supermarkt. Unsere Mittagspause verbrachten wir gemütlich an der Herengracht. 

Anschließend besichtigten wir die in der Nähe befindliche Westerkerk. Danach liefen wir vorbei am Anne Frank Huis, vor dem eine lange Schlange war, zum Begijnhof, einem friedlichen Hof umgegeben von schönen Häusern. Von dort aus spazierten wir zum berühmten Blumenmarkt, wo ich eine Packung Tulpenzwiebeln anlässlich des bevorstehenden Muttertages gekauft habe. Daraufhin ruhten wir uns kurz am Rembrandtplein und an der Amstel aus. Wir schlenderten weiter über einen Antiquitätenmarkt, wo diesmal meine beiden Begleiterinnen ein paar Gegenstände erstanden. Im Anschluss daran ergatterten wir mit viel Glück eine Privatführung im Turm der Zuiderkerk, von dem man einen schönen Überblick über Amsterdam erhielt.

Zurück auf dem Erdboden liefen wir weiter zum Museumsquartier. Wir nahmen dabei einen Weg über die Keizersgracht und Prinsengracht. Beim Museumsquartier angekommen, schauten wir uns die großen Buchstaben "I am Amsterdam" sowie die davor posierenden Touristen an. Mit Straßenbahn fuhren wir zurück zum Hauptbahnhof und aßen zum Abendbrot in einer Tapas Bar. Bevor sich unsere Wege trennten, machten wir noch einen Abstecher ins berühmtberüchtigte Rotlichtviertel; natürlich ohne bestimmte Mittelchen zu erstehen oder gewisse Dienste in Anspruch zu nehmen.