Donnerstag, 22. Dezember 2011

Weihnachtlicher Dezember

Mein Dezember in Zürich stand ganz im Zeichen der bevorstehenden, gnadenbringenden Weihnachtszeit. Es galt Geschenke aus verschiedenen Stellen zusammenzutragen und diese letztlich nach Berlin zu befördern. Hierfür war ich ein ums andere Mal zum Weihnachtsshopping in der Innenstadt, schlenderte über verschiedene Weihnachtsmärkte und besuchte Geschäfte, die ich bisher nur von außen gesehen hatte. Insgesamt war die Stadt so schön beleuchtet, dass mir das Geschenke finden nicht allzu schwer fiel.

Ein besonderes Highlight während dieser Zeit war ein Weihnachtskonzert in der Kirche St. Peter. Hier wurde Händel's Messiah mit dem berühmten Chor "Halleluja" zum Besten gegeben. Zwischendurch sprach ein Pfarrer wärmende Worte. Diese waren auch nötig, da die Temperaturen langsam, aber sicher auf den Gefrierpunkt zugingen. Zudem holte der Dezember an Niederschlag das nach, was dem November gefehlt hatte. Zunächst regnete es; nach zwei Wochen jedoch ging der Regen glücklicherweise in Schnee über.



Mit Schnee überzogen sahen die Berge umso schöner aus. Mit meiner englischen Bekanntschaft und ihren Eltern, die zu Besuch waren und mich mal kennenlernen wollten, unternahm ich zu jener Zeit einen Ausflug auf den Üetliberg. Oben - diesmal mit der Bergbahn - angekommen, spazierten wir ein bisschen in der Winterlandschaft umher und wärmten uns im Restaurant "Gmüetliberg" wieder auf. Am späten Nachmittag schlenderten wir noch durch weihnachtliche Innenstadt.

Aufgrund der weihnachtlichen Aktivitäten blieb nicht allzu viel Zeit für Kultur. Für zwei Dinge hat es aber dennoch gereicht. Zum Einen war ich im Anthropologischen Museum der Uni Zürich. Hier wurden Abgüsse eines 2 Millionen Jahre alten Skelettes gezeigt, bei dem es sich möglicherweise um einen Vorfahren der Menschen handelt. Das Skelett wurde von Studenten bei einer Exkursion in Südafrika ausgegraben. Das andere Mal war ich im Thomas-Mann-Archiv. Dort gab es sein Arbeitszimmer, bestehend aus seinem Schreibtisch, ein paar Möbeln und vielen Büchern, zu sehen. Seine Nobelpreisurkunde für "Die Buddenbrooks" und mehrere Handschriften waren ebenfalls ausgestellt.

Auch auf Arbeit weihnachtete es schon sehr. In der zweiten Dezemberwoche fand die Weihnachtsfeier unseres Instituts statt, und zwar in recht noblen Restaurant namens "Roter Kamm". Es gab ein  Drei-Gänge-Menu mit Mistkratzer - einem jungen Huhn - als Hauptspeise. Bereits eine Woche davor hatte ein Arbeitkollege seinen Ausstand mit einem Apéro gefeiert. So gab es reichlich Gelegenheit sich mit seinen Kollegen über Trivia auszutauschen. Zuletzt lud mein Projektleiter unser Team noch zu einem Glühwein auf dem Campus ein.