Dieses Jahr ging es zum Skifahren in das zweitkleinste Bundesland Österreichs, nach Vorarlberg. Genauer gesagt in das Örtchen Lech, welches Teil der Skiregion Arlberg ist. Dabei handelt es sich beim Arlberg jedoch nicht um einen Berg in dem Sinne, sondern um einen (laut Wikipedia) verkehrstechnisch wichtigen Pass. Weitere Orte mit diesem Zusatz und in diesem Skigebiet sind Zürs, St. Christoph, St. Anton und Stuben. Insgesamt zählt das Gebiet mit über 250 Pistenkilometern zu einem der größten in Österreich.
Doch nun genug der Allgemeinbildung, denn bevor es überhaupt nach Lech ging, war ein Zwischenstopp in Ulm angesagt. Dort habe ich mich mit meinen Eltern getroffen, die beide mit dem Auto aus Berlin kamen. Ich hingegen habe den Zug aus Münster genommen. In Ulm haben wir in einem kleinen Hotel übernachtet, doch zuvor haben wir uns natürlich noch ein bisschen in der Stadt umgeschaut. Denn in Ulm befindet sich der höchste Kirchturm der Welt. Von diesem soll bekanntlich auch ein gewisser Schneider einige Flugversuche unternommen haben. Wir sind allerdings auf dem Boden der Tatsachen geblieben und waren schon mit der Aussicht von dort oben zufrieden. Einige Wendeltreppen später waren wir noch entlang der Donau spazieren, haben einen Abstecher nach Neu-Ulm gemacht und waren abends noch in einem indischen Restaurant essen. Am nächsten Tag machte sich meine Mutter arbeitsbedingt mit dem Zug nach Berlin auf, mein Vater und ich fuhren mit dem Auto weiter in Richtung Alpen.
In Lech angekommen, gingen wir den fast schon zur Routine gewordenen Tätigkeiten nach: Skier ausleihen, Skipässe besorgen und einkaufen. Zum Mittagessen gab es einen außergewöhnlich guten Topfenstrudel aus einer Bäckerei. Abends trafen dann auch der Studienfreund meines Vaters sowie ein Bekannter von ihm ein, mit denen wir gemeinsam die Woche verbrachten. Beide hatten in der Nacht zuvor mit einer Lebensmittelvergiftung gekämpft, nachdem sie in einem ägyptischen Restaurant essen waren. Glücklicherweise ging es dem einen gleich und dem anderen nach einem Tag wieder besser. Beherbergt waren wir vier in der Pension Widderstein. Sowohl unser Zimmer als auch unsere Wirtsleute waren hier sehr nett. Insgesamt handelt es sich bei Lech um einen recht nobles Örtchen, was sich vor allem in den Restaurantpreisen und den Schaufensterauslagen widerspiegelt. Da wir uns im Vorfeld mehr auf das Skigebiet konzentriert hatten, fiel uns dies erst nach und nach auf. Zur Mittagsjause ließen wir daher die Bauden (bis auf deren Bänke) links liegen und verpflegten uns selbst. Unser Vorgehen wurde durch das Wetter unterstützt, welches nahezu optimal war. Wir hatten 5 Tage Sonnenschein, es war nicht zu heiß und auch nicht zu kalt. Trotz guten Wetters wurde mein Skifahrvergnügen ein wenig getrübt, da ich gleich am ersten Tag mein neues Smartphone verloren habe. Bei einer Bergstation ist es mir wohl beim Skischuhe zu machen aus der Tasche gerutscht und hat so wahrscheinlich den Besitzer gewechselt. Aus unerklärlichen Gründen muss ihm die Schutzhülle nicht gefallen haben, denn diese tauchte am nächsten Tag an der Talstation wieder auf. Im Skigebiet selbst sind wir alle im ersten Abschnitt erwähnten Orte erlaufen. Teilweise nahmen wir dazu die kleinen Skibusse, z.B. um über Zürs nach Alpe Rauz zu fahren. Vormittags war der Schnee meist sehr gut, nachmittags sollten die Südhänge allerdings umfahren werden.
Abschließend ein paar Fotos unseres stilvollen Urlaubs: