Freitag, 4. Februar 2011

Semester No. 7

Das siebte Semester - oder besser gesagt mein erstes Semester im Masterstudiengang - hatte es echt in sich. Mir persönlich kam es vor wie eine Mischung aus meinem erstem und fünftem Semester. Dies lag vermutlich daran, dass wieder einmal eine Fülle an Vorlesungsinhalten zu bewältigen war, in Kombination mit ziemlich zeitintensiven Übungen. Dafür konnte ich auch einiges dazulernen, wie z.B. neue Programmiersprachen und nützliche Geoinformatik-Tools. Was aber sonst noch so alles neben dem Studium passiert ist, ist nachfolgend beschrieben.

Noch vor Beginn der Vorlesungen habe ich mich mit einem ehemaligen Informatik-Übungspartner getroffen, den ich im ersten Semester kennengelernt habe. Er hatte noch an einer Klausur zu knabbern, daher gab ich ihm - so gut ich konnte - ein wenig Klausurnachhilfe. Am Wochenende danach kamen meine Eltern zu Besuch, die zuvor meinen Bruder in Düsseldorf besucht hatten. Gemeinsam sind wir in die Baumberge, einem Höhenzug in der Nähe von Münster, gefahren, wo wir zunächst gut gespeist und dann eine Rundwanderung zum Longinusturm (siehe Foto) unternommen haben. Ende Oktober stand ein erstes Treffen für alle Masterstudenten in Geoinformatik an, wo wir in einer Bar namens Cavete einen netten Abend verbracht haben. Insgesamt sind wir 10 Leute in unserem Jahrgang, davon 6, die ihren Bachelor in Münster gemacht haben, und 4, die von anderswo herkommen.

Zu Allerheiligen habe ich mich mit meinem Bruder in Oberhausen getroffen. Zuerst waren wir dort gut in einem griechischem Restaurant essen. Danach haben wir uns in einem ehemaligen Gasometer eine Ausstellung über das Weltall angeschaut. Weiterhin im November war ein netter Spieleabend im Wohnheim einer befreundeten Studentin. Anfang Dezember bekam ich offiziell mein Bachelorzeugnis überreicht. Die dazugehörigen Feierlichkeiten hielten sich jedoch in Grenzen und waren nicht ansatzweise mit dem Abiball zu vergleichen. Zwei Wochen darauf habe ich seit langem einige meiner Münsteraner Rollenspielfreunde wiedergesehen. Zu einer Rollenspielrunde kam es allerdings nicht, dafür gab es genügend anderes zu erzählen. Vor den Weihnachtsferien ließ ich natürlich die alljährlich von unserer Fachschaft organisierte Weihnachtsfeier, die traditionell in einem unserer Hörsäle stattfindet, nicht aus.

Zu Weihnachten ging es dann nach Berlin. Aufgrund von massivem Schneefall und teilweise Eisregen verzögerte sich meine Anreise um fast zwei Stunden. Mein Bruder hatte jedoch ein schwereres Los gezogen. Er kam mit einem halben Tag Verspätung an und verpasste dadurch Heiligabend, den wir bei meiner Tante feierten. Zu den beiden Weihnachtsfeiertagen waren wir aber dann alle wieder vereint und verbrachten diese - wie gewöhnlich - bei unseren Großeltern. Zweimal während der Ferien kam eine Rollenspielrunde zustande, was aufgrund der verschiedenen Terminkalender aller Beteiligten nicht allzu  selbstverständlich ist. Daher freuten wir uns umso mehr, als wir dieses Kunststück vollbracht hatten. Bei einer Mitspielerin, einer ehemaligen Klassenkameradin von mir und übrigens einer sehr guten Gastgeberin, feierte ich in das neue Jahr hinein. Für eine Überraschung während meiner zwei Wochen in Berlin sorgte die Firma, bei dem mein Vater meinen Laptop zur Reparatur abgeben hatte. Nach über vier Monaten hatten sie ihn tatsächlich wieder zum Laufen gebracht. Grund war nicht wie zuerst vermutet der Monitor oder die Grafikkarte, sondern lediglich ein defekter Anschluss auf dem Mainboard.

Dafür hatte ich, zurück in Münster, wieder einmal Pech mit dem Internet. Innerhalb eines halben Jahres ist es  zum vierten Mal komplett ausgefallen. Da hatte selbst die Betreiberfirma Mitleid und gab mir eine kleine Gutschrift als Entschädigung. Insgesamt war der Januar recht trostlos und ereignisarm. Neben zwei Klausuren in der letzten Woche des Semesters waren zuvor noch drei Abschlusspräsentationen fällig, sodass meine Wochenenden größtenteils aus deren Vorbereitung und Lernen bestanden. Daher war ich recht froh, als das Semester endlich vorbei war.