Sonntag, 28. Februar 2010

Kultur pur - und Sport vorort

Nach dem schönen Winterurlaub ging es für mich zurück nach Wien, um dort meine letzten beiden Monate zu verbringen und meine letzten drei Prüfungen zu bestreiten. Verbunden damit besteht meine Hauptbeschäftigung natürlich aus Lernen und Vorbereitungen. In der vorlesungsfreien Zeit ist dies jedoch umso angenehmer, da man nebenbei noch ein paar andere Dinge erledigen kann.

So konnte ich noch einiges an Kultur aus Wien mitnehmen. Zum Beispiel habe ich mir in der Staatsoper das Ballett "Romeo und Julia" angeguckt. Mir ist dabei aufgefallen, dass es das erste Mal war, dass ich Ballett live angeschaut habe. War aber ganz gut gewesen - zumal ich mir vorher eine Zusammenfassung durchgelesen hatte, sodass ich einigermaßen wusste, was die Tänze zu bedeuten haben. An einem anderen Tag habe ich an einer Stadtführung nahe der Innenstadt teilgenommen. Anlass war der Welttag der Fremdenführer, an dem alle Führungen kostenlos waren, um so den Leuten den Beruf ein bisschen näher zu bringen. Ich hatte dabei eine ältere Dame erwischt, die zu fast jedem Haus eine kleine Geschichte erzählen konnte. So dauerten die paar hundert Meter, die wir zurücklegten, zwar nahezu zwei Stunden, trotzdem war es recht interessant zu erfahren, welche Persönlichkeiten in den Häusern gelebt haben, an denen man sonst achtlos vorbeigehen würde. Ein weiteres Highlight meiner letzten Zeit war der Besuch von Goethes "Faust I" im Burgtheater. Faust wurde von Tobias Moretti gespielt, den vielleicht einige aus "Kommissar Rex" kennen. Zusammen mit dem ebenfalls gut besetzten Mephisto und Gretchen sowie einigen tollen Effekten handelte es sich um eine sehr gelungene Vorstellung.

Nun zum sportlichen Teil meines Beitrags. Ich hatte mir nach dem Urlaub fest vorgenommen, jede Woche etwas Sportliches zu unternehmen, um wenigstens einen Teil meiner dort erworbenenen Kondition beizubehalten. Da aufgrund der winterlichen Temperaturen Sport im Freien nicht in Frage kam, bin ich zunächst auf Hallensportarten ausgewichen. In der ersten Woche war ich Schwimmen gewesen und in der Woche darauf Schlittschuhlaufen. Dieses Wochenende war es allerdings so frühlingshaft, dass ich einen Run durch den Prater wagen konnte. Passend zur Ergänzung habe ich mir abends ein paar Bewerbe der Olympischen Winterspiele in Vancouver im Fernsehen angeschaut. Sehr lustig dies aus österreichischer Sicht mitzubekommen, wo dem Skifahren dieselbe Priorität beigemessen wird wie in Deutschland dem Fußball. Auch war es oft sehr amüsant, den österreichischen Kommentatoren mit ihren Bemerkungen zu einzelnen Sportlern und Ländern zu lauschen.

Sonntag, 7. Februar 2010

Obergurgl-Hochgurgl

Ein Jahr des langen Wartens ist vorbei: Endlich war es wieder an der Zeit, die Skier anzuschnallen und die Berge runterzuheizen. Im Gegensatz zum letzten Urlaub war ich diesmal mit meinem Bruder, meinem Vater, einem seiner Studienkollegen und dessen Tochter unterwegs, sodass alles ein bisschen erholsamer und familiärer vonstatten ging.

Wie die Überschrift schon verrät, waren wir in Obergurgl-Hochgurgl, einem relativ kleinen Skigebiet (mit 110 Pistenkilometern), welches dafür ziemlich schneesicher ist (in 2000m - 3000m Höhe). Dieses ist am Ende des Ötztals in Tirol gelegen, wo auch der legendäre Ötzi gefunden wurde. Nicht verwunderlich, dass er gerade dort erfroren ist, denn auch bei uns war es in den ersten Tagen mit bis zu -20°C recht kalt. Erst gegen Ende der Woche wurde es wärmer - bei Temperaturen um 0°C. Der ansonsten abwechslungsreiche Sonne-Wolken-Schnee-Mix bescherte uns überwiegend gute Pistenverhältnisse. Erwähnenswert ist, dass es an den Liften zu keinen Wartezeiten kam. Besonders aufgefallen ist uns dies, als wir einen Tag im Nachbarskigebiet Sölden verbrachten, wo deutlich mehr Leute herumwuselten. Allerdings gab es dort auch eine größere Auswahl an Pisten sowie einen Gletscher.

Untergebracht waren wir der schönen Pension Gstrein, in der uns jeden Morgen die netten Wirtsleute mit einem reichhaltigen Frühstücksbufett versorgten. Mittags kehrten wir in Almhütten ein, wo wir entweder Suppen oder österreichische Süßspeisen bestellten. Abends genossen wir die österreichische und italienische Küche in verschiedenen Restaurants des Ortes. Den langen Skitag ließen wir stets gemütlich mit Spielen - wie Durak, Mexican Train, Skipbo oder 6 nimmt - in unserer Pension ausklingen.

Hier nun ein paar Impressionen des Urlaubs. Dank an die anderen beiden Fotografen, die selbst der eisigsten Kälte trotzten und ihre Hände für ein schönes Foto abfroren.
Obergurgl-Hochgurgl