Freitag, 28. August 2009

¡Hola!

Nach einem längerem Zeitraum ohne neuen Beiträge kommt nun endlich ein druckfrischer Post zu meinem diesjährigen Sommerurlaub:

La Palma

Diesmal ging's mit meiner Family auf die kanarische Insel "La Palma". Diese befindet sich im Atlantischen Ozean und ist vulkanischen Ursprungs. Der geografischen Lage nach würde man die Kanaren eher Afrika zuordnen, da sie aber zu Spanien gehören, waren wir so gesehen noch in Europa.

Trotz dieser Einordnung ließ sich das Klima nicht beirren: fast jeden Tag war es sonnig und warm. Hierzu sei angemerkt, dass wir uns meist auf dem südwestlichen Teil der Insel aufhielten. Im nordöstlichen Teil hingegen stauten sich öfters Wolken an den Gebirgskämmen, die durch die Passatwinde dort gegen gedrückt wurden.

Für die Vegetation auf dieser Seite ist das jedoch von Vorteil, da durch die höhere Luftfeuchtigkeit mehr Wasser zur Verfügung steht. Daher konnten sich hier tropenähnliche Pflanzen und Bäume ausbilden, wohingegen der westlichen Part fast ausschließlich von der kanarischen Kiefer geprägt ist. In vielen Gebieten La Palmas wurden Bananenplantagen angelegt, die aufgrund der klimatischen Bedingungen relativ schnell wachsen.

Ein Faktor ist dabei die hohe Intensität der Sonneneinstrahlung, die wir schon kurz nach unserer Ankunft spürten. Mit genügend Sonnencreme oder im Schatten ließ es sich aber aushalten. Eine Abkühlung bot das Meer, in dem wir oft badeten. Der Sand von den Stränden La Palmas ist übrigens schwarz.

Wenn wir uns mal dort nicht entspannten, waren wir auf einer unseren fünf sehr schönen Wanderungen. Die erste war eine geführte und ging mitten in die Caldera - einem großen, erodierten Vulkankessel. Die zweite verlief in über 2000m Höhe am Kraterrand entlang; die dritte führte an mehreren kleineren Vulkanen im Süden vorbei. Bei den beiden letztgenannenten Touren hatte man einen hervorragenden Ausblick auf den umliegenden Ozean und einige Nachbarinseln. Beim vierten Ausflug waren wir im sogenannten Märchenwald, der aus urwaldlichen Bäumen und Farnen besteht. Zum Abschluss stiegen wir noch auf einen Berg im Zentrum der Insel, von dem sich ein herrliches Panorama bot.

Ein weiteres schönes Erlebnis war eine Bootstour entlang der Küste. Dort ging es in eine ehemalige Piratenhöhle, in der auch die Szene aus dem sechsten Harry Potter Film hätte spielen können. Nachdem wir sie wieder unbeschadet verlassen haben, folgte danach der Ritt auf einer Gummiboot-Banane, die hinter einem Schnellboot her gezogen wurde. Abschließend sahen wir noch einige Delfine, die munter das Schiff begleiteten.

An einem anderen Tag waren wir auf einer Bustour im Norden der Insel unterwegs. An mehreren Stationen machten wir Halt für kurze Aussichten oder kleinere Spaziergänge. Zum Mittagessen gab es traditionelle kanarische Küche: eine Getreidesuppe als Vorspeise, Ziege als Hauptgericht und eine leckere Süßspeise als Dessert. Aber auch ansonsten haben wir in verschiedenen Restaurants immer gut gegessen.

Das aus technischer Hinsicht wohl interessanteste Highlight unseres Urlaubs war der Besuch der beiden Spiegelteleskope und des größten Spiegel-Observatoriums der Welt. Auf einer Führung erklärten uns dort Wissenschaftler - teils auf Deutsch, teils auf Spanisch - deren Funktionsweise. Aufgrund der geringen Bewölkung, Luftverschmutzung und Beleuchtung eignet sich der Standort gut, um Sterne zu beobachten. Die Millionen Lichtpunkte am Nachthimmel waren auch für uns als Laien sehr faszinierend.

So, nun ist es in meinem Text dunkel geworden, d.h. es wird höchste Zeit Schluss zu machen. Der Post ist länger geworden, als ich dachte, aber daran sieht man, wie viel es auf der Insel zu entdecken gibt. Kann jedem empfehlen mal einen Urlaub auf La Palma zu verbringen!