Eine Spreefahrt, die ist schön, denn da kann man Berlin von einer ganz anderen Seite sehn. Diese bekannte Melodie begleitete mich auf der gestrigen Brückenfahrt

als immer wiederkehrender Ohrwurm. Das ganze Ereignis kam relativ spontan zustande, weil es ursprünglich für meinen Bruder und mich nicht vorgesehen war, mitzufahren. Da aber zwei Leute kurzfristig von der Tour abgesprungen sind, sind wir dafür eingesprungen. Initiatoren waren meine Tante und Onkel, dessen vielzählige Verwandte in Berlin zu Besuch waren. Los gings am Vormittag ab Jannowitzbrücke,

wo wir unser Schiff namens Belvedere betraten. Mit diesem fuhren wir zunächst die Spree Richtung Treptow- Köpenick und bogen nach der Oberbaumbrücke in den Landwehrkanal ein. Dort schipperten wir durch den Kreuzberger Kiez, vorbei am Potsdamer Platz und Tiergarten, immer in ständiger Wachsamkeit vor niedrigen Brücken. Im Anschluss daran trafen wir wieder auf die Spree,

machten einen kurzen Abstecher nach Charlottenburg und fuhren dann zurück zu unserem Ausgangspunkt durch die Innenstadt. Alles in allem waren wir 3 3/4 Stunden unterwegs, denn an drei Schleusen mussten einen kleinen Halt zum Absenken und Anheben machen. Insgesamt sollen wir laut unserer Kommentatorin durch 66 Brücken gefahren sein. Das Wetter zeigte sich dabei von seiner besten Seite, sodass es ein sehr schöner Ausflug war, vor allem dadurch bedingt, dass wir durch Gegenden kamen, die man selbst als Urberliner noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.