Donnerstag, 22. Mai 2008

Menschen, Bilder, Emotionen

Ein großer Vorteil in Nordrhein- Westfalen zu studieren ist, dass es hier viel mehr Feiertage als in anderen Bundesländern gibt. So fiel ich am Montag fast aus allen Wolken, als mir gesagt wurde, dass der heutige Donnerstag anlässlich Fronleichnam frei sei. Gut, dachte ich mir, so habe ich ein bisschen mehr Freizeit an diesem Wochenende als sonst und kann wieder etwas unternehmen. Nachdem ich am 1. Mai schon das Naturkundemuseum besucht hatte, schaute ich mir am heutigen Nachmittag das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte an. Dieses befindet sich direkt gegenüber vom Dom in Münster und gerade als ich dort ankam, wurde ich vom lauten Glockengeläute begrüßt. Im Museum selbst war nicht viel los, teilweise war ich sogar der einzige Besucher in den Ausstellungsräumen. Dies war nicht sehr angenehm, da die Museumswächter ständig um mich herumschlichen. Zu sehen gabs diverse Exponate vom Mittelalter bis hin in die Neuzeit sowie eine Sonderausstellung zu dem expressionistischen Maler August Macke. Zudem gab es eine Gallerie, in der die Geschichte und Pläne zum Umbau des Museum beschrieben wurden. Dieser ist meiner Meinung nach auch dringend nötig, da ich das Museum insgesamt als nicht mehr zeitgemäß empfunden habe. Trotzdem haben mir einige Ausstellungsstücke ganz gut gefallen, zum Beispiel ein Bild aus der Moderne, welches aus verschiedenen Blickwinkeln einen dreidimensionalen, dynamischen Eindruck erzeugt.

Montag, 12. Mai 2008

Eine Spreefahrt, die ist lustig

Eine Spreefahrt, die ist schön, denn da kann man Berlin von einer ganz anderen Seite sehn. Diese bekannte Melodie begleitete mich auf der gestrigen Brückenfahrt als immer wiederkehrender Ohrwurm. Das ganze Ereignis kam relativ spontan zustande, weil es ursprünglich für meinen Bruder und mich nicht vorgesehen war, mitzufahren. Da aber zwei Leute kurzfristig von der Tour abgesprungen sind, sind wir dafür eingesprungen. Initiatoren waren meine Tante und Onkel, dessen vielzählige Verwandte in Berlin zu Besuch waren. Los gings am Vormittag ab Jannowitzbrücke, wo wir unser Schiff namens Belvedere betraten. Mit diesem fuhren wir zunächst die Spree Richtung Treptow- Köpenick und bogen nach der Oberbaumbrücke in den Landwehrkanal ein. Dort schipperten wir durch den Kreuzberger Kiez, vorbei am Potsdamer Platz und Tiergarten, immer in ständiger Wachsamkeit vor niedrigen Brücken. Im Anschluss daran trafen wir wieder auf die Spree, machten einen kurzen Abstecher nach Charlottenburg und fuhren dann zurück zu unserem Ausgangspunkt durch die Innenstadt. Alles in allem waren wir 3 3/4 Stunden unterwegs, denn an drei Schleusen mussten einen kleinen Halt zum Absenken und Anheben machen. Insgesamt sollen wir laut unserer Kommentatorin durch 66 Brücken gefahren sein. Das Wetter zeigte sich dabei von seiner besten Seite, sodass es ein sehr schöner Ausflug war, vor allem dadurch bedingt, dass wir durch Gegenden kamen, die man selbst als Urberliner noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.

Donnerstag, 1. Mai 2008

Kultur statt Saufen

Während andere am heutigen Maifeiertag und Herrentag lieber mit dem Bollerwagen durch die Gegend kurvten, hab ich mich auf meinen Drahtesel geschwungen und bin zum nur etwa 2 km entfernten Naturkundemuseum mit eingebautem Planetarium gefahren. Denn nach einem halben Jahr hier in Münster dachte ich mir, dass es nun an der Zeit sei, das ausgiebige Kulturangebot zu nutzen. Anders als in den vielen englischen Museen, die ich während meines einjährigen Freiwilligendienstes besucht hatte, wurde ich gleich nach Betreten des Museums zur Kasse gebeten, glücklicherweise gabs Studentenrabatt. Für das Geld gabs verschiedene Ausstellungen zu den Themen Pflanzen, Katzen, Dinosaurier, Indianer, das Emsland und den Aufbau der Erde zu sehen. Das Highlight war allerdings das Planetarium, wo ich mir die Vorstellung "Zeiten des Kosmos" angeschaut habe. Dort wurde die Geschichte der Astronomie, einige Sternbilder und die Entwicklung des Universums sehr gut erkärt und gezeigt. Danach hab ich mich schnell auf den Rückweg begeben, um dem bevorstehenden Gewitterschauer zu entfliehen.