Dienstag, 14. August 2007

Mein bürokratischer Weg zum Studium

Alles begann Anfang Juli, als ich von meinem Freiwilligendienst in England heimgekehrt bin, mit meiner Bewerbung für das örtlich zulassungsbeschränkte Studienfach Geoinformatik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Ich hatte mich im vergangenen Jahr schon dort sicherheitshalber beworben, falls es aus irgendwelchen Gründen in England nicht klappen sollte. Dem war zum Glück nicht so, trotzdem war ich eine beglaubigte Kopie meines Abiturzeugnisses los, da diese der Bewerbung beigefügt werden musste. Ökonomisch wie ich bin, habe ich nun in diesem Jahr bei der Uni per E-Mail angefragt, ob es denn in Ordnung sei, wenn ich nur die Bewerbungsunterlagen so abschicke und mit einer entsprechenden Notiz versehe. Mir wurde geantwortet, es wäre möglich, mein Abiturzeugnis aus Ihrem Archiv entnehmen können. Gesagt, getan. Allerdings bekam ich am Freitagnachmittag des 13. Juli einen Brief von der Uni mit den gesamten Unterlagen zurück mit der Begründung, dass die beglaubigte Kopie meines Abiturzeugnisses fehle und dass, wenn sie nicht bis zum 15. Juli, das heißt in zwei Tagen, in der Uni ist, meine Bewerbung abgelehnt würde. Mir blieb keine andere Möglichkeit, als die Bewerbungsunterlagen - inklusive einer Kopie des Zeugnisses und einem weiteren Beischreiben - am Samstag per Eilpost an die Uni zu schicken, sodass sie diese am Montag, einen Tag später nach dem Abgabetermin, erhalten. Am Freitag kam dann lediglich eine Bestätigung von der Uni mit der Post, dass meine Bewerbungsunterlagen eingegangen seien und dass ich spätestens bis Mitte August erfahre, ob ich für das Studium zugelassen werde.

Als ich am Dienstag, dem 14. August, von dem Ostseeurlaub zurückgekehrt war, erwartete mich bereits im Briefkasten mein Zulassungsbescheid von der Uni. Um mich dort zu immatrikulieren (=einzuschreiben) sollte ich einerseits ein Formular unterschreiben, andererseits einen Nachweis meiner Krankenversicherung beilegen und beides bis zum kommenden Montag per Post verschickt haben. Also habe ich gleich am darauffolgenden Tag mit meiner privaten Krankenversicherung telefoniert, um schnellstmöglich zu diesem Bescheid zu gelangen. Jedoch war Freitag immer noch nichts in der Post, sodass ich erneut bei der Versicherung nachgefragt habe. Und das war auch gut so, denn es wurde noch nichts bearbeitet. Statt per Post die Bescheinigung per E-Mail oder Fax zu verschicken, war leider auch nicht möglich. Somit schwanden meine Hoffnungen, die Unterlagen an die Uni vollständig und rechtzeitig abzuschicken. Am Samstag war natürlich auch noch nichts in der Post für mich und ich musste einen Eilbrief an die Uni schicken mit einem provisorischen Dokument zum Nachweis meiner Krankenversicherung und dem Hinweis, dass ich den richtigen Beleg nach Erhalt unverzüglich nachsende. Erst am Mittwoch in der nächsten Woche war dann endlich der Bescheid im Briefkasten. Weil wir zu Hause aber kein Faxgerät besitzen, sondern nur meine Großeltern, fuhr ich sofort dorthin und sendete die Bescheinigung an die Uni.

Am Freitag, dem 24. August, bekam ich prompt einen Antwortbrief meiner Uni mit dem Inhalt, dass ich Ihnen den falschen Nachweis zugeschickt habe und sie stattdessen eine Bescheinigung zur Befreiung von meiner gesetzlichen Krankenversicherung brauchen. Dies war ein Schock in zweierlei Hinsicht, denn erstens ging auf das Wochenende zu und nichts hatte mehr offen, zweitens war ich das letzte Mal vor 10 Jahren gesetzlich versichert. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als bis Montag zu warten um einer Zweigstelle der Versicherung einen Besuch abzustatten. Dann stand ich dort am frühen Montagmorgen auf der Matte und glaubte meinen Ohren kaum zu trauen. Um diesen Bescheid zu bekommen, musste ich erst einen Antrag dem Hauptsitz stellen. Also habe ich schnell einen Text verfasst, bin zu meinen Großeltern gefahren und habe das Dokument an die Versicherung gefaxt. Glücklicherweise kam der angeforderte Bescheid schon am Mittwoch an, den ich gleich an die Uni weitergeleitet habe, erneut per Fax bei meinen Großeltern. Nach einiger Zeit musste ich nur noch den Semesterbeitrag und die Studiengebühren an die Uni überweisen, was wider Erwarten keine weiteren Probleme verursachte. Mitte September bekam ich einen Brief meiner Uni zugesandt, dass ich nun ein ordentlich immatrikulierten Student sei - einige Bestätigungen davon, meinen Studentenausweis und das Semesterticket.

Montag, 6. August 2007

Baltic Sea Experience

Der zweite Sommerurlaub diesen Jahres ging zu dem Ostseekurbad Boltenhagen, welches jeweils in etwa 25km Entfernung zu den Städten Travemünde und Wismar liegt. Unsere Fahrräder hatten wir auf dem Dach unseres Autos mitgenommen, sodass wir einige Radtouren bestreiten konnten (natürlich ohne Doping - der Ansporn Kalorien zu verbrennen genügte). Am Strand konnten wir das ein oder andere Mal abmatten und auch unser großes Ferienhaus in ruhiger Lage mit Terrassenausblick auf eine Wiese bot die nötige Erholung und Entspannung. An einem Tag sind wir zu der sogenannten Hanse-Sail nach Rostock gefahren, wo man alte Schiffe bestaunen und an unzähligen Ständen am Hafen entlangschlendern konnte:
Boltenhagen-Fotoalbum